Produktdetails
- Verlag: Schäffer-Poeschel
- ISBN-13: 9783791022581
- ISBN-10: 379102258X
- Artikelnr.: 24056885
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.06.2004Gerhard Cromme (Herausgeber): Corporate Governance Report 2003. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart 2003, 236 Seiten, 49,95 Euro.
Wie sich Unternehmen am erfolgreichsten führen und ihre Manager am besten von den Eigentümern kontrollieren lassen, beschäftigt seit einigen Firmenpleiten und Bilanzskandalen weltweit nicht mehr nur Wirtschaftler und Kapitalanleger. Mitten im vergangenen Wahlkampf stellte auch die deutsche Bundesregierung einen Aktionsplan für "Corporate Governance" vor - nicht zuletzt mit Blick auf etwaige Stimmen geschädigter Aktionäre. Zuvor hatte sie bereits eine Kommission eingesetzt, die einen Katalog vorbildlicher, wenngleich unverbindlicher Regeln für Vorstände und Aufsichtsräte erstellt hat. Der Vorsitzende dieses auch weiterhin tätigen Gremiums, der Thyssen-Krupp-Chefauseher Gerhard Cromme, veranstaltet seither als Schirmherr alljährlich eine Tagung, auf der Praktiker und Wissenschaftler Erfahrungen und Reformvorschläge austauschen. Ein kleiner Sammelband gibt nun die Beiträge wieder, die im vergangenen Jahr auf der "Zweiten Konferenz Deutscher Corporate Governance Kodex" vorgetragen wurden. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) schildert darin die Rolle des Gesetzgebers, der amerikanische Börsenkommissar Paul S. Atkins die Regulierung der Unternehmen und Kapitalmärkte durch das "Sarbanes-Oxley-Gesetz". Deutsche-Bank-Oberkontrolleur Rolf-Ernst Breuer beschwört den drohenden Niedergang der hergebrachten Hauptversammlung, und Quiagen-Vorstandsmitglied Peter M. Schatz beleuchtet die Rolle der Corporate-Governance-Bewegung für den Mittelstand. Sämtliche Texte werden auf deutsch und englisch wiedergegeben - schließlich zielt der Kodex nicht zuletzt auf ausländische Investoren, denen das deutsche Aktienrecht mit seiner im angelsächsischen Raum unüblichen Trennung von Vorstand und Aufsichtsrat nahegebracht werden soll.
JOACHIM JAHN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wie sich Unternehmen am erfolgreichsten führen und ihre Manager am besten von den Eigentümern kontrollieren lassen, beschäftigt seit einigen Firmenpleiten und Bilanzskandalen weltweit nicht mehr nur Wirtschaftler und Kapitalanleger. Mitten im vergangenen Wahlkampf stellte auch die deutsche Bundesregierung einen Aktionsplan für "Corporate Governance" vor - nicht zuletzt mit Blick auf etwaige Stimmen geschädigter Aktionäre. Zuvor hatte sie bereits eine Kommission eingesetzt, die einen Katalog vorbildlicher, wenngleich unverbindlicher Regeln für Vorstände und Aufsichtsräte erstellt hat. Der Vorsitzende dieses auch weiterhin tätigen Gremiums, der Thyssen-Krupp-Chefauseher Gerhard Cromme, veranstaltet seither als Schirmherr alljährlich eine Tagung, auf der Praktiker und Wissenschaftler Erfahrungen und Reformvorschläge austauschen. Ein kleiner Sammelband gibt nun die Beiträge wieder, die im vergangenen Jahr auf der "Zweiten Konferenz Deutscher Corporate Governance Kodex" vorgetragen wurden. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) schildert darin die Rolle des Gesetzgebers, der amerikanische Börsenkommissar Paul S. Atkins die Regulierung der Unternehmen und Kapitalmärkte durch das "Sarbanes-Oxley-Gesetz". Deutsche-Bank-Oberkontrolleur Rolf-Ernst Breuer beschwört den drohenden Niedergang der hergebrachten Hauptversammlung, und Quiagen-Vorstandsmitglied Peter M. Schatz beleuchtet die Rolle der Corporate-Governance-Bewegung für den Mittelstand. Sämtliche Texte werden auf deutsch und englisch wiedergegeben - schließlich zielt der Kodex nicht zuletzt auf ausländische Investoren, denen das deutsche Aktienrecht mit seiner im angelsächsischen Raum unüblichen Trennung von Vorstand und Aufsichtsrat nahegebracht werden soll.
JOACHIM JAHN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Der Herausgeber dieses Bandes, Gerhard Cromme, so erfahren wir von Rezensent Joachim Jahn, ist nicht nur "Thyssen-Krupp-Chefaufseher", sondern auch Vorsitzender einer von der aktuellen Regierung eingesetzten, noch immer tätigen Kommission, die, in Reaktion auf weltweite Firmenpleiten und Bilanzskandale einen Katalog "vorbildlicher, wenngleich unverbindlicher Regeln für Vorstände und Aufsichtsräte" erstellt hat. Der besprochene Sammelband, so berichtet Jahn weiter, gibt nun die Beiträge auf der von dieser Kommission als Schirmherrin alljährlich veranstalteten Tagung wieder, auf der im letzten Jahr zum zweiten Mal Praktiker und Wissenschaftler ihre Erfahrungen mit "Corporate Governance" austauschten. Behandelt werden, so erfahren wir, unter anderem die Rolle des Gesetzgebers (von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries) und die Regulierung von Unternehmen und Kapitalmärkten durch das "Sarbanes-Oxley-Gesetz" (von US-Börsenkomissar Paul S. Atkins). Sämtliche Texte, berichtet Jahn, werden sowohl auf deutsch als auch auf englisch wiedergegeben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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