Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Mikroökonomie, allgemein, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Unternehmerisches Engagement für soziale, kulturelle und ökologische Vorhaben gerät immermehr in den Fokus des öffentlichen Interesses.1 Dabei besitzen Sponsoring von Kulturveranstaltungen,der Besitz eigener Sportvereine oder der Bau von Arbeitersiedlungen - kulturelles,soziales, umweltpolitisches oder lokales Engagement von Unternehmen über ihre eigentlichenGeschäftsfelder hinaus - in Deutschland eine lange Tradition. Unternehmen selbsttragen jedoch durch Nachhaltigkeitsberichte (sog. Sustainability Reports)2 auch dazu bei, dasssie von der Öffentlichkeit als sozial engagierte Bürger in der Gesellschaft (Corporate Citizen)3gesehen werden. In solchen Berichten geben sie Auskunft über ihren freiwilligen, gesetzlicheErfordernisse übertreffenden, Einsatz für (prima facie) nicht-ökonomische Ziele. Dieses Engagementwird auch als Corporate Social Responsibility (CSR) bezeichnet. CSR wird von derEU-Kommission (2001) in einem Grünbuch definiert,4 "als ein Konzept, das den Unternehmenals Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihreUnternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren.Sozial verantwortlich handeln heißt nicht nur, die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten,sondern über die bloße Gesetzeskonformität hinaus "mehr" zu investieren in Humankapital,in die Umwelt und in die Beziehungen zu anderen Stakeholdern."5Zu solchen CSR-Maßnahmen zählen beispielsweise eine umweltfreundliche Produktionsweise,ein fairer Umgang mit Angestellten, sowie transparente und faire wirtschaftliche Geschäftspraktiken.In dieser Arbeit wird anhand der Darstellung und anschließenden Diskussionvon drei verschiedenen wirtschaftswissenschaftlichen Artikeln mit mathematischen Modellenerläutert, dass Corporate Social Responsibility, ungeachtet eines gemeinnützigen Effektes,als Mittel zum Zweck der Gewinnmaximierung von Unternehmen genutzt wird.6 Indieser Arbeit wird dargestellt, dass trotz anderslautender Proklamationen seitens der Unternehmen7CSR auch bzw. vor allem instrumentalisiert wird, um Marktungleichheiten und Informationsasymmetrienzum eigenen Vorteil auszunutzen. Es wird gezeigt, dass CSR als strategischesManagement Tool (engl. Werkzeug) verwendet werden kann, um den Profit einesUnternehmens langfristig zu steigern.
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