Dieses Buch geht beim Begriff der Corporate Social Responsibility (CSR) alternativ zum Großteil der erhältlichen Literatur einem dezidiert soziologischen Ansatz nach. Aus der Perspektive des Neo-Institutionalismus wird anhand des Beispiels Nike aufgezeigt, welche Funktion CSR in der Gesellschaft erfüllen kann und welche gesellschaftspolitischen Interessen mit dem Konzept verbunden sind. Es wird also explizit nach der Verflechtung der Wirtschaft mit »nicht-ökonomischen Elementen ökonomischen Handelns« (Max Weber) gefragt: Welche gesellschaftliche Konstellation führt dazu, dass verschiedenartige Akteursgruppen an der Etablierung von CSR als Alternative zu staatlicher Regulierung interessiert sind und mitarbeiten?Das Buch vereint die Darstellung und themenspezifische Aufbereitung eines zentralen aktuellen Theorieansatzes mit einer umfangreichen empirischen Analyse. Bedeutungsvielfalt und Komplexität des CSR-Begriffs werden durch eine systematische Bestimmung reduziert. So lässt sichnicht nur die sozioökonomische Relevanz der Unterscheidung zwischen CSR und verwandten Begriffen zeigen, sondern auch die spezifischen Interessen diverser Akteure an der Begriffsdefinition.