Fesselnd und ziemlich düster, für mich waren es leider zu viele Extreme. Wer sich vor Grenzenlosigkeit nicht scheut, wird es mögen.
Eigentlich wollte ich nicht hinsehen und konnte doch nicht wegschauen
„Wenn du einen Eindruck hinterlassen willst und denkst, dass du weit genug gegangen bist,
dann geh noch ein bisschen weiter. Die Leute müssen immer denken, dass du ein wenig verrückt bist,…mehrFesselnd und ziemlich düster, für mich waren es leider zu viele Extreme. Wer sich vor Grenzenlosigkeit nicht scheut, wird es mögen.
Eigentlich wollte ich nicht hinsehen und konnte doch nicht wegschauen
„Wenn du einen Eindruck hinterlassen willst und denkst, dass du weit genug gegangen bist, dann geh noch ein bisschen weiter. Die Leute müssen immer denken, dass du ein wenig verrückt bist, dann werden sie dich in Ruhe lassen.“
Erika, auch Rika genannt, stammt aus einer wohlhabenden Familie. Genau wie Trevor und Michael, die Söhne der Familie Crist, die eine enge Verbindung zu Rikas Elternhaus haben. Schon immer wurde Rika dem jüngsten Sohn der Crists zugeordnet. Rika und Trevor waren schon als Kinder eng befreundet, wuchsen praktisch gemeinsam auf und Rika gehörte dem Haus der Crists an, als würde sie selbst dort wohnen. Es war praktisch unumgänglich, dass die Zwei schließlich ein Paar wurden. Doch Rika wurde diese Beziehung schnell zu eng. Bis sie sich schließlich von Trevor trennte. Endlich wollte sie ihre Freiheit genießen, indem sie in der Großstadt studiert und allein auf sich gestellt ist. Sie kann es kaum erwarten. Doch so allein, wie sie dachte, ist sie nicht. Denn Michael hat ein Auge auf Rika und einen Plan.
Es fällt mir schwer, meine Gedanken über diese Geschichte zu ordnen. Ich hatte es hier mit einer Story zu tun, die mich herausgefordert und auch so schnell nicht wieder losgelassen hat. Rika fühlt sich von ihrem Leben im Reichtum eingeengt und sucht die Herausforderung. Es gibt einen Mann, der schon immer die Abenteuerlust in ihr geweckt hat. Es ist Trevors Bruder Michael, der älteste Sohn der Familien Crist. Doch leider hat er sie bisher nur ignoriert. Bis zu dem Tag vor drei Jahren in der Devils Night. Die Nacht, die alles veränderte und in der das böse Treiben die Hand über die Stadt hat. Rika gerät in die Hände der Anführer, auch die Apokalyptischen Reiter genannt, und lernt die Welt der Reichen von ihrer dunklen Seite kennen. Eine Seite, die ihr im Schutz von Michael gefällt, also lässt sie sich treiben. Sie taucht ein in die tiefsten Abgründe ohne Grenzen. Sie beweist den Jungs, dass auch sie einiges an Mut mitbringt und im Gegenzug mit ihnen spielen kann, so wie sie es mit ihr machen.
Ich muss gestehen, die Aktionen der Apokalyptischen Reiter waren alles andere als harmlos und ich schwankte ständig hin und her, ob ich die Geschichte mögen kann oder nicht. Einige Vorgehensweisen waren unglaublich bösartig. Außerdem fand ich die herablassende Art und Weise, mit der die Männer die Frauen behandelten, manchmal sehr geschmacklos. Die Mädchen wurden größtenteils auf ihren Körper und auf den Sex reduziert, von dem ich auch einige heiße Szenen serviert bekam. Es gab keine Tabus und keine Grenzen, denn mit Geld und Macht ist alles möglich. Ich habe das Buch im Buddyread mit meiner Tochter gelesen und war froh, dass sie bereits volljährig ist. Denn das würde ich den Lesern dringend empfehlen. Trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen. Die Story war mehr als fesselnd geschrieben. Sie wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit und so rückte ich den Ereignissen nur häppchenweise näher. Zudem hoffte mein romantisches Herz bis zum Schluss noch auf das Gute in den Protagonisten. Glücklicherweise zeigten einige von ihnen auch eine einfühlsame Seite, doch für meinen Geschmack war es noch zu wenig. Ich habe schon einiges an Dark Romance gelesen und finde es immer schwer zu beurteilen, denn die Geschmäcker und Schmerzgrenzen sind diesbezüglich sehr unterschiedlich. Für mich beinhaltete die Story zu viele Extreme. Es ist eine Mischung aus Dark Romance und Psychothriller, schonungslos, brutal, fies, ein wenig krank, unberechenbar, beängstigend und ziemlich heiß an manchen Stellen. Mir fehlte leider die Menschlichkeit bei dem ein oder anderen Protagonisten. Bei einigen hingegen fand ich sie. Genau über diese Personen würde ich sogar gern mehr erfahren. Ich schwanke tatsächlich sehr, ob ich die Geschichte weiterverfolgen möchte oder nicht, denn sie hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen, ist gut durchdacht und bringt etwas rüber. Wer keine Angst davor hat, Grenzen zu überschreiten, der wird dieses Buch mit Sicherheit mögen. Hier heißt es, in eine andere Welt abtauchen und sich von der reellen Welt zu distanzieren, dann kann man die Geschichte auch genießen.