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New York an einem Tag im April 2000. Eric Packer, erfolgreicher Vermögensverwalter, fährt in seiner Limousine quer durch Manhattan, um sich bei seinem Lieblingsfriseur die Haare schneiden zu lassen. Weltweit wackeln die Börsenkurse und als Eric viele Stunden und etliche riskante Termingeschäfte später endlich seinen Haarschnitt bekommt, droht auch sein Leben aus den Fugen zu geraten. DeLillo schildert die Geschichte eines Tages im Leben eines besessenen Global Players grotesk, witzig, böse, klug.

Produktbeschreibung
New York an einem Tag im April 2000. Eric Packer, erfolgreicher Vermögensverwalter, fährt in seiner Limousine quer durch Manhattan, um sich bei seinem Lieblingsfriseur die Haare schneiden zu lassen. Weltweit wackeln die Börsenkurse und als Eric viele Stunden und etliche riskante Termingeschäfte später endlich seinen Haarschnitt bekommt, droht auch sein Leben aus den Fugen zu geraten. DeLillo schildert die Geschichte eines Tages im Leben eines besessenen Global Players grotesk, witzig, böse, klug.
Autorenporträt
Don DeLillo, geb. 1936 in New York, ist der Autor von Romanen und Theaterstücken. Sein umfangreiches Werk wurde mit dem National Book Award, dem PEN/Faulkner Award for Fiction, dem Jerusalem Prize und der William Dean Howells Medal from the American Academy of Arts and Letters ausgezeichnet. 2013 erhielt er den Preis der Library of Congress Prize for American Fiction. DeLillo lebt in New York.

Frank Heibert, geboren 1960, übersetzt vor allem aus dem Englischen und Französischen. 2006 erschien sein erster Roman.
Für seine Übersetzungen großer Autoren wie Mark Twain, Don Delillo, Tobias Wolff, George Saunders, Tristan Egolf und Richard Ford wurde Frank Heibert 2012 von der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung ausgezeichnet und 2016 wurde ihm der Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis verliehen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.06.2012

NEUE TASCHENBÜCHER
Das Weiße ist lebenswichtig für
die Seele – „Cosmopolis“
Occupy, Börsenwahn, Spekulationsblasen . . . Es ist alles schon drin in diesem Buch, erkennt man heute, „Cosmopolis“ von Don DeLillo, 2003 erschienen, vor dem Start der Krise, nun wieder aufgelegt, zum Start des Films, den David Cronenberg nach dem Buch drehte, der Meister des modernen Leib- und Seelenverfalls (am 5. Juli). Die Finanzkrise, erzählt ganz von innen heraus, aus einer der protzigen weißen Stretchlimousinen, die gepanzert ist und proustisiert – mit Kork schallgeschützt! Denn der Insasse dieser Luxuszelle ist ein Sensibler, Eric Michael Packer, Ende zwanzig, im Film verkörpert in aller Unschuld von Robert Pattinson. Ich bin mir selbst zum Rätsel geworden, sagt er, ein Augustinus von Wall Street. Der Junge hat alles, weiß alles, will alles. Aber was kann man wollen, wenn alles möglich ist. Sein Reich bröckelt.
Ein Frühlingstag im Jahr 2000, Packer will einmal quer durch New York, trifft ein paar Frauen, seinen alten Friseur. Studiert den anarchischen Karneval auf den Straßen, die verstopft sind – der Präsident ist in der Stadt. In der Nacht wird Eric erleben, was es bedeutet, den Tod zu bringen, am Ende wird er selber tot sein.
Ein wildes, aggressives Buch, über das Amerika, das in seinem Wahn sich in der Krise vollendete. Immer wieder erliegt DeLillo dem eigenen Erzählfuror, und doch gibt es die zärtlichsten rettenden Momente: „Er stand in der Lyriknische vom Gotham Book Mart und blätterte in Gedichtbänden. Er schmökerte immer in dünnen Büchern, einen halben Finger breit oder weniger, und wählte Gedichte zum Lesen nach Länge und Breite aus. Er suchte nach Gedichten von vier, fünf, sechs Zeilen. Er analysierte solche Gedichte genau, dachte sich in jede Andeutung hinein und seine Gefühle schienen in dem weißen Raum um die Zeilen herumzuschweben. Es gab Zeichen auf den Seiten, und es gab die Seite selber. Das Weiße war lebenswichtig für die Seele des Gedichts.“ Weil er sich nicht sinnvoll im Raum bewegen kann, will der Junge Räume kaufen, um jeden Preis.
Fritz Göttler
Don DeLillo:
Cosmopolis. Roman. Aus dem Englischen von Frank Heibert. KiWi, Köln 2012.
205 Seiten, 8,99 Euro.
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» Cosmopolis, schwindelerregend intelligent geschrieben, ist ein irritierendes Buch von großer diagnostischer Qualität - ein historischer Roman aus dem Cyberspace.« Frankfurter Rundschau