Was passiert mit uns, wenn unsere eigenen Eltern plötzlich aufhören, mit uns zu reden? Warum scheint sich Grobschlächtigkeit weltweit öffentlich durchzusetzen? Kann man ein Haus bauen, ohne den Verstand zu verlieren? Warum regredieren wir beim Autofahren so spektakulär? (Sollten unsere SUVs die Airbags nicht besser außen haben?) Und wie kann es gelingen, gleichzeitig Mutter, Tochter, Ehefrau, Staatsbürgerin, Künstlerin und breadwinner für die ganze Familie zu sein? (Achtung, Spoiler: schwierig!)
Rachel Cusk ist eine unerbittlich humorvolle Selbsterforscherin und eine Poetin der gespaltenen Gefühle. Coventry versammelt eine Reihe ihrer glänzenden Essays, hochaufgelöste, tiefenscharfe Meisterstücke. Sie zu lesen bedeutet, sich den weitreichenden Ungewissheiten zu stellen, die wir alltags lieber nicht beachten.
Rachel Cusk ist eine unerbittlich humorvolle Selbsterforscherin und eine Poetin der gespaltenen Gefühle. Coventry versammelt eine Reihe ihrer glänzenden Essays, hochaufgelöste, tiefenscharfe Meisterstücke. Sie zu lesen bedeutet, sich den weitreichenden Ungewissheiten zu stellen, die wir alltags lieber nicht beachten.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Frank Schäfer vergleicht die Autofiktion von Rachel Cusk, das Mäandern im eigenen Leben, mit der von Knausgård. Ihr neuestes Buch "Coventry" ist ein Essayband, dessen Themen er als "Phänomenologie des Alltags" bezeichnet. Es gefällt ihm, dass sowohl Erzählen als auch Nachdenken zum Zug kommen und mit klugen Betrachtungen und Analogien verwoben werden. Dieses assoziative Schreiben sorgt gelegentlich für Orientierungslosigkeit, kann aber auch als lohnende Herausforderung gesehen werden. Dass Cusk dabei schonungslos ehrlich mit sich selbst ist, ist für Schäfer ein großer Gewinn und bietet Stoff für Debatten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Cusks Gedankengänge sind sprunghaft und hyperpräzise zugleich. Der Tonfall ist vordergründig gelassen, bisweilen abgeklärt, doch zwischen den Zeilen pulsiert eine unter enormem Kraftaufwand domestizierte intellektuelle Sensibilität und nervöse Anspannung.« Marianna Lieder DIE ZEIT 20220927