Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.10.2009Mit Glücksgürtelschnalle
Ein heiteres Erstlesebuch aus dem Wilden Westen
Sich neue Helden auszudenken, die es in Kinderköpfen mit Spinnenmännern und wilden Fußballkerlen aufnehmen können, das ist für Autoren schwieriger denn je. Nie war die Auswahl an Superhelden gigantischer – grandios aber ist sie nicht. Umso schöner, dass sich gerade ein eher altmodischer, sympathischer Typ mit Stiefel und Sporen in die Buchregale schleicht. Er heißt Klaus, lebt auf einer Farm und ist ein kleiner Cowboy. Einer, der sich nicht ganz so mutig fühlt wie seine Kollegen und es genießt, mit Kuh Rosi und Schwein Lisa die Tage limonadetrinkend auf seiner Veranda ausklingen zu lassen. Zwei Geschichten haben sich Eva Muszynski (Text) und Karsten Teich (Illustration) von Cowboy Klaus schon ausgedacht. Ein drittes Buch hat der Berliner Tulipan Verlag gerade veröffentlicht: „Cowboy Klaus und der fiese Fränk”. In diesem Bändchen für Erstleser steckt unwahrscheinlich viel, was Kinder anrührt: Tiere, Familie, Gefühle wie Freude und Furcht, körperliche Bedürfnisse, ein perfektes Ende und nicht zuletzt eine gute Sprache. Klaus macht sich eines Nachts auf den Weg, um seine Oma von der Postkutsche abzuholen. Die Brote von Rosi und seine Glücksgürtelschnalle helfen ihm gegen die Angst vor dem Dunkeln und der Stille. Als er unerwartet dem fiesen Fränk – einem gesuchten Banditen – begegnet, knistert die Spannung zwischen den dunkel illustrierten Seiten.
Genial komisch überrascht Eva Muszynski mit der Großmutter von Fränk und löst so die vertrackte Situation. Klaus ist gerettet, hat das Gesicht vor der eigenen Oma bewahrt – und kann erleichtert hinter einem Kaktus pinkeln gehen. SABINE BUCHWALD
Eva Muszynski
Cowboy Klaus und der fiese Fränk
mit Bildern von Karsten Teich. Tulipan Verlag 2009. 48 Seiten, 7,95 Euro.
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Ein heiteres Erstlesebuch aus dem Wilden Westen
Sich neue Helden auszudenken, die es in Kinderköpfen mit Spinnenmännern und wilden Fußballkerlen aufnehmen können, das ist für Autoren schwieriger denn je. Nie war die Auswahl an Superhelden gigantischer – grandios aber ist sie nicht. Umso schöner, dass sich gerade ein eher altmodischer, sympathischer Typ mit Stiefel und Sporen in die Buchregale schleicht. Er heißt Klaus, lebt auf einer Farm und ist ein kleiner Cowboy. Einer, der sich nicht ganz so mutig fühlt wie seine Kollegen und es genießt, mit Kuh Rosi und Schwein Lisa die Tage limonadetrinkend auf seiner Veranda ausklingen zu lassen. Zwei Geschichten haben sich Eva Muszynski (Text) und Karsten Teich (Illustration) von Cowboy Klaus schon ausgedacht. Ein drittes Buch hat der Berliner Tulipan Verlag gerade veröffentlicht: „Cowboy Klaus und der fiese Fränk”. In diesem Bändchen für Erstleser steckt unwahrscheinlich viel, was Kinder anrührt: Tiere, Familie, Gefühle wie Freude und Furcht, körperliche Bedürfnisse, ein perfektes Ende und nicht zuletzt eine gute Sprache. Klaus macht sich eines Nachts auf den Weg, um seine Oma von der Postkutsche abzuholen. Die Brote von Rosi und seine Glücksgürtelschnalle helfen ihm gegen die Angst vor dem Dunkeln und der Stille. Als er unerwartet dem fiesen Fränk – einem gesuchten Banditen – begegnet, knistert die Spannung zwischen den dunkel illustrierten Seiten.
Genial komisch überrascht Eva Muszynski mit der Großmutter von Fränk und löst so die vertrackte Situation. Klaus ist gerettet, hat das Gesicht vor der eigenen Oma bewahrt – und kann erleichtert hinter einem Kaktus pinkeln gehen. SABINE BUCHWALD
Eva Muszynski
Cowboy Klaus und der fiese Fränk
mit Bildern von Karsten Teich. Tulipan Verlag 2009. 48 Seiten, 7,95 Euro.
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