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Produktdetails
  • Verlag: Carlsen
  • Seitenzahl: 36
  • Altersempfehlung: ab 5 Jahren
  • Deutsch
  • Abmessung: 8mm x 215mm x 258mm
  • Gewicht: 335g
  • ISBN-13: 9783551515964
  • ISBN-10: 3551515964
  • Artikelnr.: 11865027
  • Herstellerkennzeichnung
  • Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Autorenporträt
Anke Kuhl, geb. 1970 in Frankfurt am Main, studierte nach dem Abitur Freie Bildende Kunst in Main und anschließend Visuelle Kommunikation in Offenbach. 1999 gründete Anke Kuhl die Ateliergemeinschaft 'labor' in ihrer Geburtsstadt Frankfurt. Dort lebt und arbeitet die Mutter zweiter Kinder heute als freie Illustratorin und Autorin. Es sind der hintergründige Witz und ihre liebevollen Betrachtungen, durch die sich Anke Kuhl in ihren Geschichten und Bildern hervorhebt. Für ihre Arbeit wurde sie unter anderem mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Troisdorfer Bilderbuchstipendium und dem Eulenspiegel-Bilderbuchpreis ausgezeichnet.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.10.2003

Roßkur mit Reizüberflutung

Kuhkaff nennt man einen kleinen Ort, in dem nichts los ist. Im amerikanischen Western heißt solch ein verschlafenes Nest "One-horse-town". Pferde gibt es in Anke Kuhls Western-Bilderbuch "Cowboy will nicht reiten" an jeder Ecke. Daß aber ein riesiger plumper Apfelschimmel eines Morgens ausgerechnet im Schlafzimmer des einzigen hippophoben Cowboys der Welt steht, kann kein Zufall sein. "Das ist mir sehr unangenehm!" stellt der passionierte Fahrradfahrer trocken fest. Der Versuch, das Tier durch Abseilen aus dem ersten Stock loszuwerden, endet im Sturz auf dessen Rücken und einem tagelangen Querfeldeinritt. Nach und nach stellt sich der Pechvogel jedoch auf seine Lage ein, fängt während eines Sturms gebratene (!) Präriehühner mit dem Hut und löst schließlich ganz nebenbei das Geheimnis, wie man ein Pferd wieder zum Stehen bringt. Das ist, man ahnt es, der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Überwindung von Ängsten ist ein Thema, dem sich Bilderbuchautoren gerne auf allzu einfühlsame und daher langweilige Weise widmen. Die junge Künstlerin Anke Kuhl, deren Cowboy-Parforceritt Ergebnis eines Stipendiums des Troisdorfer Bilderbuchmuseums ist, geht das Thema mit scharfem Tempo an. Nicht jedes Kind wird da gleich aufspringen, denn Anke Kuhls Betonung von Details in einer Art Kulissenlandschaft ist gewöhnungsbedürftig und könnte sogar selbst Ängste wecken: Riesige Hüte sitzen über hölzernen Gesichtern, baumstammdicke Arme werden gereckt, überlange Zeigefinger deuten auf die Vorbeirasenden. Der ironische Grundton dieser Angst-Austreibung und das Spiel mit Westernklischees erschließen sich wohl nur erwachsenen Betrachtern ganz. Die werden jedenfalls großen Spaß an Kleinigkeiten wie dem herumstromernden Gürteltier oder einer nackten Maja über dem Bett haben. Die surreale Roßkur endet allerdings nicht mit einer Blitzheilung, sondern mit einem vorsichtig formulierten Teilerfolg: "Nicht alle Pferde sind schlecht. Ich habe großes Glück gehabt, daß ich an eine der wenigen Ausnahmen geraten bin."

ANNETTE ZERPNER.

Anke Kuhl: "Cowboy will nicht reiten". Carlsen Verlag, Hamburg 2003. 36 S., geb., 14,- [Euro]. Ab 4 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Wer demnächst der Zigarettenwerbung hinterher trauert, kann sich zum Trost an dieses Kinderbuch halten, empfiehlt Horst Künnemann. Denn Anke Kuhl versammele in ihrem Bilderbuch alle Western-Klischees: die Säulenkakteen, die Halbwüstenlandschaft, den blutroten Sand, den Sonnenuntergang, die Waldohreule, Indianerlager und was den Möchtegern-Cowboy sonst noch erfreut, und übertreibe bei allem auch noch maßlos, so Künnemann. Der Cowboy der Geschichte, verrät er, reitet allerdings ungern, was ein echtes Handicap im Cowboyland ist, er würde viel lieber auf einem Drahtesel sitzen. Doch das Schicksal zwingt ihn Tag und Nacht in den Sattel, und so wird doch noch eine Art "Lucky Luke" für Kleinere daraus, schreibt Künnemann. Kuhls Geschichte besitzt sehr viel Situationskomik, findet unser Rezensent, so dass man kaum aus dem Lachen (und den Stiefeln) herauskomme.

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