Cracktown, Endstation. Es gibt kein Zurück. Wer hier angekommen ist, den hat die Gesellschaft längstabgeschrieben. Dem bleiben nur Crackträume. So die transsexuelle Prostituierte Marybeth und ihr Mann Benny, ein Crackhead und Einbrecher, die versuchen, ein normales Leben zu führen. Oder der ultrabrutale Romeo, der mit seiner Gang die Straßen terrorisiert. Manny versucht indes, seine Familie mit Nebenjobs über Wasser zu halten, und schuftet Tag und Nacht, während sich der 10-jährige Willy eher um seine Schwester sorgt als die von ihrem gewalttätigen Lover abhängige drogensüchtige Mutter. Die allgegenwärtigen Drogen zerstören alles und jeden.Die sich gelegentlich kreuzenden Short Cuts verwebt Giovinazzo zu einem episodenhaften Panorama der Armut und Verzweiflung, das die verbrannte Erde offenlegt, inmitten der Großstädte Amerikas.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Burkhard Müller stellt zwei Bücher des in Berlin lebenden amerikanischen Krimiautors Buddy Giovinazzo vor, die er zwar mit Interesse begonnen, aber letztlich doch enttäuscht zur Seite gelegt hat. Dem Roman "Cracktown" rechnet er immerhin positiv an, dass der ein ziemlich genaues Bild davon zeichnet, zu welch inneren Verrohung Crack führt. Hier töten Junkies für Kleingeld oder aus Langeweile. Zu Müllers Bedauern verfällt Giovinazzo dabei jedoch immer wieder in den Habitus des Auskennertums, und überhaupt nicht gefällt dem Rezensenten, dass sich der Autor nicht zwischen Roman und Reportage entscheiden konnte, so dass lauter Figuren eingeführt werden, die nie wieder auftauchen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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