Die Craniosacral Therapie (CST) ist eine manuelle Behandlungsmethode zur Spannungsregulierung des Fasziensystems. Ihre Wirksamkeit und die zugrundeliegenden Wirkmechanismen werden widersprüchlich diskutiert. PatientInnen und TherapeutInnen berichten über einen deutlichen klinischen Nutzen, auch erste klinische Studien stützen die Effektivität der CST bei verschiedenen Krankheitsbildern. Dennoch wurde die Wirksamkeit aus Sicht einer evidenzbasierten Medizin bisher nicht zufriedenstellend belegt. Auf diese Kontroverse wird im vorliegenden Buch eingegangen. Es wird das Konzept der CST erklärt und ein Überblick über die aktuelle Studienlage gegeben. Anschließend wird eine qualitative Studie, welche die subjektiven Wirkungen der CST bei Befindlichkeitsstörungen erfasst, vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen vielseitige Therapiewirkungen auf körperlicher, emotionaler und sozialer Ebene, wie etwa Beschwerdelinderung, Reduktion der Medikation, Veränderungen bzgl. Stimmung, Lebensstil, Lebenseinstellung, Körpereinstellung, Selbstwirksamkeit, Körperbewusstsein, Energiehaushalt etc. Diese Ergebnisse werden anschaulich dargestellt und im Kontext bisheriger Studienergebnisse diskutiert.