Die literarische Entdeckung aus West Virginia
Mit liebevoller Schonungslosigkeit betrachtet Scott McClanahan das Leben an sich, wie er es kennt, und als das, was es ist: herzzerreißend tragisch und herzzerbrechend schön, voller Krankheit, Freude, Tod, Groteske, Begeisterung und Liebe. Und dabei trifft er den Kern: den Mensch mit all seinen Fehlern und in seinem göttlichen Glanz. Er erzählt von seinem Aufwachsen in den US-amerikanischen Appalachen: von struktureller Armut und Grubenunglücken, die ganze Ortschaften ausgelöscht haben, er erzählt von Grandma Ruby, Onkel Nathan und den anderen Durchgeknallten im McClanahan-Clan, von der amerikanischen Jugend und davon, wie Naked Joe zu seinem Namen gekommen ist.
Mit liebevoller Schonungslosigkeit betrachtet Scott McClanahan das Leben an sich, wie er es kennt, und als das, was es ist: herzzerreißend tragisch und herzzerbrechend schön, voller Krankheit, Freude, Tod, Groteske, Begeisterung und Liebe. Und dabei trifft er den Kern: den Mensch mit all seinen Fehlern und in seinem göttlichen Glanz. Er erzählt von seinem Aufwachsen in den US-amerikanischen Appalachen: von struktureller Armut und Grubenunglücken, die ganze Ortschaften ausgelöscht haben, er erzählt von Grandma Ruby, Onkel Nathan und den anderen Durchgeknallten im McClanahan-Clan, von der amerikanischen Jugend und davon, wie Naked Joe zu seinem Namen gekommen ist.
»Crap erstaunt durch eine ganz untypische erzählerische Perfektion. Da weiß ein Autor ganz genau, was er tut.« Die Presse
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Frank Schäfer verfolgt mit großem Interesse Scott McClanahans Beschreibung seiner Adoleszenz in einem trostlosen, schrumpfenden Kaff in den Appalachen. Der dieskrete, feinfühlig Hillbilly-Amerika-Chronist bereite in dem autobiografischen Roman "Crap" seine Realität poetisch neu auf, stets optimistisch und inbrünstig auf der Suche nach den Blumen auf dem Mist des Abgehängt-Seins und den Katastrophen in seiner Heimat, erklärt Schäfer. Die Handlung ist nicht stringent und dadurch ein wenig unordentlich, der Autor verlässt sich dem Rezensenten zufolge sehr auf seine narrative Intuition. Überzeugt wird Schäfer aber von den "gebrochenen Helden" in diesem Buch, die sowohl tragisch als auch lebendig und lustig beschrieben werden. Den alten, mystischen Ton McClanahans hat sein deutschsprachiger Entdecker Clemens Setz zudem ideal übersetzt, schließt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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