Eine Heiligsprechung noch im Jahre 2001 erwartet das bayerische Kaufbeuren: Mit der seligen Crescentia (1682-1744) wird ein Kind armer Webersleute zur Ehre der Altäre erhoben, das selbst in seiner religiösen Familie durch starke Frömmigkeit auffiel. Ihr Weg ins Kloster war schwer, da die Franziskanerinnen, selbst verarmt durch den dreißigjährigen Krieg, auf einer Mitgift bestanden, und die Oberin ihr das Leben schwer machte. Durch Gehorsamsproben und Versuchungen hindurch wurde sie schließlich Novizenmeisterin. Obwohl sie keine Theologin war und nur eine einfache Schulbildung besaß, wurde ihr Rat über das einfache Volk hinaus von Fürsten und Königen aus ganz Europa geschätzt. Für die Geschichte der Frömmigkeit ist auch ihre Heilig-Geist-Vision bedeutsam. Der Germanist Karl Pörnbacher ist Vizepostulator des Heiligsprechungsprozesses und gilt als bester Crescentia-Kenner.