Bachelorarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Forensische Psychologie, Strafvollzug, Note: 1,5 (CH: 5,5), Universität Basel (Institut für Psychologie), 53 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das rekonstruierte Tatverhalten eines Gewaltverbrechers liefert einem Criminal-Profiler angeblich sämtliche Informationen um detaillierte Aussagen über Geschlecht, Alter, Lebensraum, Intelligenz, Charakter, Persönlichkeitsstruktur, usw. generieren zu können. Criminal Profiling entwickelte sich zu einer Disziplin, welche zahlreiche akademische und wissenschaftliche Bereiche impliziert. Im Verlaufe der Entwicklung dieser noch jungen Disziplin kristallisierten sich zwei grundverschiedene Methoden bei der Vorgehensweise zur Profilerstellung heraus. Zum einen die induktive Profilerstellung, welche auf statistische und empirische Daten, sowie auf die individuellen Erfahrungswerte und Intuitionen des jeweiligen Profilers basiert. Zum anderen gibt es die deduktive Vorgehensweise, nach der jeder Fall als einzigartig angesehen wird. Die Profilerstellung erfolgt hier nach streng logischen Schlussfolgerungen und Syllogismen, basierend auf den vorgefundenen Tatortspuren und Beweisen. In dieser Arbeit wird aufgezeigt, mit welchen psychologischen und methodischen Werkzeugen ein Profiler seine Arbeit verrichtet, welche wissenschaftlichen Theorien dieser Tätigkeit zugrunde liegen und wo die Grenzen des Profiling sind. Es stellte sich heraus, dass keine der beiden Philosophien eine alleinige Existenzberechtigung beanspruchen kann. Beide Methoden sind aufgrund der mangelnden empirischen Evaluation noch sehr stark kritikanfällig. Ferner musste festgestellt werden, dass zur Ausübung des Profiling weder nationale noch internationale Standards festgelegt sind.
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