Das internationale Kino ist noch immer stark von Blickwinkeln und thematischen Fragestellungen männlicher Regisseure geprägt. Mit zunehmendem Einfluss feministischer Bewegungen aber erweitern sich Spektrum und Weltwahrnehmung einer Kinolandschaft, deren Filmemacherinnen gleichsam als Pionierinnen vielfältige Schreibweisen des Weiblichen hervorgebracht haben.Der Filmwissenschaftler Andreas Jacke spürt anhand des Begriffs der Écriture féminine (Hélène Cixous) einer genuin weiblichen Handschrift der Regisseurinnen Margarethe von Trotta, Claire Denis, Chantal Akerman und Sofia Coppola nach. Unter…mehr
Das internationale Kino ist noch immer stark von Blickwinkeln und thematischen Fragestellungen männlicher Regisseure geprägt. Mit zunehmendem Einfluss feministischer Bewegungen aber erweitern sich Spektrum und Weltwahrnehmung einer Kinolandschaft, deren Filmemacherinnen gleichsam als Pionierinnen vielfältige Schreibweisen des Weiblichen hervorgebracht haben.Der Filmwissenschaftler Andreas Jacke spürt anhand des Begriffs der Écriture féminine (Hélène Cixous) einer genuin weiblichen Handschrift der Regisseurinnen Margarethe von Trotta, Claire Denis, Chantal Akerman und Sofia Coppola nach. Unter psychoanalytischen, religionsphilosophischen und filmwissenschaftlichen Gesichtspunkten eröffnet er ein weites Panorama umfassender Zugänge zu relevanten Filmen der Regisseurinnen, die auf unterschiedlichste Weise an der Auflösung einer phallogozentrischen Weltsicht und Bildsprache arbeiten. Im Dialog von Filmwissenschaft, Psychoanalyse und Feminismus wird so ein dezidiert neuer und andersartiger Gegenentwurf zum männlichen Kino möglich, den die Künstlerinnen ambitioniert vorantreiben.Mit einem Interview mit Margarethe von Trotta und einem Nachwort von Lutz EllrichHinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
EinleitungenHélène Cixous, die Revolte einer Écriture féminineÉcriture féminine im Film und ProQuote Film1 Die Negativität des Eindringlings: Claire Denis1.1 Warum Claire Denis und nicht Kathryn Bigelow? - Chocolat (1988) und J'ai pas sommeil (1994)1.2 L'Intrus (2004): Der herzlose Mann und der getötete Sohn1.3 Gehaltvolle Männerbilder: Beau Travail (1999), 35 rhums (2008) und High Life (2018)1.4 Das sexuelle Tabu - Suddenly, Last Summer (1959)1.5 Philosophie: Was ist das christliche Berühren? Trouble Every Day (2001) - Claire Denis und Jean-Luc Nancy2 Die depressive Mutterbindung: Chantal Akerman2.1 Cixous' und Akermans feministische Auseinandersetzung mit der Mutter2.2 My mother laughs: Jeanne Dielman (1975) und Saute ma ville (1968)2.3 Die Formgeneriert den Inhalt: D'Est (1993) und Hôtel Monterey (1973)2.4 Der mütterliche Wohnraum: La Chambre (1972) und No Home Movie (2015)2.5 Nomadentum: Les Rendez-vous d'Anna (1978)2.6 Philosophie: Ein ethisches Bildkonzept - Chantal Akerman und Emmanuel Levinas2.7 Ein Beispiel: Die unmögliche Beherrschung des Anderen in La Captive (2000)2.8 Vergleich: Kolonialträume - Apocalypse Now (1979) und La folie Almayer (2011)3 Die politische Ethik der Schwestern: Margarethe von Trotta3.1 Eine Ethik des Frauenfilms: Das zweite Erwachen der Christa Klages (1978)3.2 Doppelgängerinnen und Persönlichkeit3.3 Der Wunsch nach Symbiose: Schwestern oder Die Balance des Glücks (1979)3.4 Kritik der Gewalt: Die bleierne Zeit (1981)3.5 Der Schrecken der männlichen Eifersucht: Heller Wahn (1983)3.6 Gegen das Männerkino: Ich bin die Andere (2006) und Die abhandene Welt (2015)3.7 Die drei großen Biopics als Geschichte der Frau3.8 Vom Nutzen und Nachteil der Historie: Jahrestage (2000) und Rosenstraße (2003)3.9 Philosophie: Ingmar Bergman und ein ungelöstes protestantisches Schuldgeständnis3.10 Vergleich: Geschlechtsspezifische Narrative - Jahrestage und Die Blechtrommel3.11 Interview mit Margarethe von Trotta4 Die Vater-Tochter: Sofia Coppola4.1 Die Waffen der jungen Frauen: The Virgin Suicides (1999)4.2 Die Vater-Tochter-Bindung: Lost in Translation (2003)4.3 For your pleasure: Die Königin ist sexy - Marie Antoinette (2006)4.4 Nur Älterwerden oder doch noch Eltern werden? - Somewhere (2010)4.5 Femininer Starkult: Im Kleiderschrank von Paris Hilton - The Bling Ring (2013)4.6 Vergleich: Zweimal Western? - The Beguiled (1971) und The Beguiled (2017)4.7 Philosophie: Die katholische Familie5 Resümee: Vier verschiedene Formen von Bildkonzept und StorytellingSchau-Plätze feministischer SchriftNachwortLutz EllrichLiteraturFilme
EinleitungenHélène Cixous, die Revolte einer Écriture féminineÉcriture féminine im Film und ProQuote Film1 Die Negativität des Eindringlings: Claire Denis1.1 Warum Claire Denis und nicht Kathryn Bigelow? - Chocolat (1988) und J'ai pas sommeil (1994)1.2 L'Intrus (2004): Der herzlose Mann und der getötete Sohn1.3 Gehaltvolle Männerbilder: Beau Travail (1999), 35 rhums (2008) und High Life (2018)1.4 Das sexuelle Tabu - Suddenly, Last Summer (1959)1.5 Philosophie: Was ist das christliche Berühren? Trouble Every Day (2001) - Claire Denis und Jean-Luc Nancy2 Die depressive Mutterbindung: Chantal Akerman2.1 Cixous' und Akermans feministische Auseinandersetzung mit der Mutter2.2 My mother laughs: Jeanne Dielman (1975) und Saute ma ville (1968)2.3 Die Formgeneriert den Inhalt: D'Est (1993) und Hôtel Monterey (1973)2.4 Der mütterliche Wohnraum: La Chambre (1972) und No Home Movie (2015)2.5 Nomadentum: Les Rendez-vous d'Anna (1978)2.6 Philosophie: Ein ethisches Bildkonzept - Chantal Akerman und Emmanuel Levinas2.7 Ein Beispiel: Die unmögliche Beherrschung des Anderen in La Captive (2000)2.8 Vergleich: Kolonialträume - Apocalypse Now (1979) und La folie Almayer (2011)3 Die politische Ethik der Schwestern: Margarethe von Trotta3.1 Eine Ethik des Frauenfilms: Das zweite Erwachen der Christa Klages (1978)3.2 Doppelgängerinnen und Persönlichkeit3.3 Der Wunsch nach Symbiose: Schwestern oder Die Balance des Glücks (1979)3.4 Kritik der Gewalt: Die bleierne Zeit (1981)3.5 Der Schrecken der männlichen Eifersucht: Heller Wahn (1983)3.6 Gegen das Männerkino: Ich bin die Andere (2006) und Die abhandene Welt (2015)3.7 Die drei großen Biopics als Geschichte der Frau3.8 Vom Nutzen und Nachteil der Historie: Jahrestage (2000) und Rosenstraße (2003)3.9 Philosophie: Ingmar Bergman und ein ungelöstes protestantisches Schuldgeständnis3.10 Vergleich: Geschlechtsspezifische Narrative - Jahrestage und Die Blechtrommel3.11 Interview mit Margarethe von Trotta4 Die Vater-Tochter: Sofia Coppola4.1 Die Waffen der jungen Frauen: The Virgin Suicides (1999)4.2 Die Vater-Tochter-Bindung: Lost in Translation (2003)4.3 For your pleasure: Die Königin ist sexy - Marie Antoinette (2006)4.4 Nur Älterwerden oder doch noch Eltern werden? - Somewhere (2010)4.5 Femininer Starkult: Im Kleiderschrank von Paris Hilton - The Bling Ring (2013)4.6 Vergleich: Zweimal Western? - The Beguiled (1971) und The Beguiled (2017)4.7 Philosophie: Die katholische Familie5 Resümee: Vier verschiedene Formen von Bildkonzept und StorytellingSchau-Plätze feministischer SchriftNachwortLutz EllrichLiteraturFilme
Rezensionen
»Detailliert wird in den jeweiligen Filmen die weibliche Handschrift entziffert. Der Autor verfügt über beachtliche Kenntnisse der Filmwissenschaft, der Psychoanalyse und des Feminismus, die er konkret und gut verständlich vermitteln kann. Es gibt keine Abschweifungen ins theoretische Nirgendwo. Deshalb ist die Lektüre spannend.« Hans Helmut Prinzler, www.hhprinzler.de
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