Seit 1995 haben Hunderte Städte und öffentliche Unternehmen in Deutschland und Europa ihre Großanlagen wie Klär- und Wasserwerke, Straßenbahnen, Schulen und Messehallen an US-Investoren verkauft und zurückgemietet. Erst durch Rundfunksendungen von Werner Rügemer wurde "Cross Border Leasing" seit 2002 zu einem öffentlichen Thema.
Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der "New Economy" in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasingbranche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen.
Er schildert die Entstehung und Struktur dieses Finanzprodukts der "New Economy" in den USA, ihre Verwandtschaft mit anderen Formen öffentlicher Enteignung, ihr Ausmaß in den wichtigsten europäischen Staaten sowie die Arbeitsmethoden der Leasingbranche. Erstmalig legt er jetzt die bisher geheimen Vertragsinhalte dieser Konstrukte fiktiver Kapitalbildung in vollem Umfang offen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Correll Wex lobt, Werner Rügemer arbeite in diesem "akribisch Recherchierten" Werk den "Grundmechanismus" der Globalisierung heraus, der zur systematischen Enteignung der Städte führe. Selbst wenn, so lobt Wex weiter, mittlerweile auch noch der letzte Gemeindebürgermeister wisse, was Cross Border Leasing (CBL) ist, so zeige Rügemer, dass dennoch beispielsweise überhaupt nicht sicher sei, ob alle Städte, die inzwischen auf diese Form der Haushaltssanierung zurückgreifen würden, auch vorbereitet seien auf das, was nun geschehen ist: eine US-amerikanische Gesetzesänderung hat der CBL-Praxis einen Riegel vorgeschoben. Rügemer habe in diesem Buch also, so Wex, "in detektivischer Feinarbeit" die diffizilen Zusammenhänge des CBL aufgedeckt - und auch Vergleiche zum internationalen Markt etwa gezogen. So ist CBL, erfährt man, in Frankreich beispielsweise verboten: es gilt dort als ein unzulässiger Eingriff in kommunales Eigentum.
© Perlentaucher Medien GmbH
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