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Drei Familien diesseits und jenseits der California Avenue, die die North Side von Chicago in Arm und Reich teilt: Ökonomisch sorglos, aber wegen heimlicher erotischer Leidenschaften des Mannes zerstritten ist das Arzt-Ehepaar Rovner, dessen achtzehnjähriger Sohn Larry bedenkenlos seiner Familie, ja sogar der Onanie abschwören würde, wenn er nur Rockstar werden könnte, während seine Schwester Lana sich mit Bulimie und Kleptomanie gegen die Lebenskrise ihrer Eltern wehrt. Weniger gesichert die Wasserstroms: Witwer Charlie wechselt von Job zu immer schlechterem Job, derweil seine rebellische…mehr

Produktbeschreibung
Drei Familien diesseits und jenseits der California Avenue, die die North Side von Chicago in Arm und Reich teilt: Ökonomisch sorglos, aber wegen heimlicher erotischer Leidenschaften des Mannes zerstritten ist das Arzt-Ehepaar Rovner, dessen achtzehnjähriger Sohn Larry bedenkenlos seiner Familie, ja sogar der Onanie abschwören würde, wenn er nur Rockstar werden könnte, während seine Schwester Lana sich mit Bulimie und Kleptomanie gegen die Lebenskrise ihrer Eltern wehrt. Weniger gesichert die Wasserstroms: Witwer Charlie wechselt von Job zu immer schlechterem Job, derweil seine rebellische Tochter Michelle im Sex Erfüllung sucht und die frühreife Jill mit politischem Extremismus flirtet.


4. November 1979: In der US-Botschaft in Teheran werden 70 Geiseln genommen. Es ist die Ära Carter, und nicht nur Amerikas Psyche kränkelt, sondern auch die der Rovners, Wasserstroms und Wills, die rund um die California Avenue auf Chicagos North Side leben. Vielfach durch Liebe, Hass, Ehrgeiz und Intrige verbunden, tasten sie sich durch eine Welt, die jenseits voller Kühlschränke und ewig laufender Fernseher wenig Erfüllung bietet. Alles beginnt mit einem harmlosen Knutschfleck, den die schüchterne Jill Wasserstrom am Tag der Geiselnahme dem klugen Muley Wills verpasst haben will. Und es endet mit Spaß und Trauer, mit Ehekrisen und sexueller Verwirrung, mit Abschied und Neubeginn ... Scharfsichtig und ironisch beschreibt das Buch das alltägliche Amerika mit seinen schlichten Existenzen und hochfliegenden Träumen.
Autorenporträt
Adam Langer wurde 1967 in Chicago geboren. Er ist Journalist, Bühnenautor und Filmemacher. Nach einem Literaturstudium in Vassar und an der University of Illinois arbeitete er u.a. als Schauspieler, Komödiant und Radioproduzent. Nebenbei unterrichtete er an diversen Schulen und Universitäten. Heute ist er Chefredakteur des "Book Magazine". Er lebt mal in New York, mal in Bloomington, Indiana. "Crossing California" ist sein erster Roman.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Ein "beachtliches Debüt" hat Adam Langer mit seinem Buch über zehn "Stadtneurotiker" hingelegt, findet Rezensent Oliver Fink. Der Autor stellt die unterschiedlichsten Lebensarten in einem jüdischen Viertel Chicagos dar, spricht vom Betrug, von platzenden Illusionen und zeichnet alles in allem einen "eigentlich deprimierenden" Mikrokosmos nach. Den Rahmen dieser "komplexen", aber dennoch "überschaubaren" Erzählung bilden die "444 Tage" zwischen 1979 und 1980, in denen iranische Terroristen 70 Amerikaner in der Teheraner Botschaft gefangen hielten. Allerdings, so kritisiert der Rezensent, spiele die Geiselaffäre für den weiteren Verlauf der Handlung eigentlich keine Rolle, sondern diene eher als "Vorwand", die Geschichte an konkreten Punkten beginnen und enden zu lassen. Die Stärke Langers liege dafür darin, einen "faszinierenden" Querschnitt durch die amerikanische Gesellschaft zu zeichnen und dabei auf ungewöhnliche Charaktere oder "ausgefallene Plots" zu verzichten. Dabei zeigt er auch seine humoristische Seite: Gerade seine jugendlichen Figuren sind mitunter "ein bisschen überdreht", so das man "einfach laut lachen" muss.

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