In diesem Buch werden die Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene und das Wissen, das über Kommunikation in den Netzwerken der Akteure der politischen Partizipation und des zivilgesellschaftlichen Engagements tradiert wird, aus medien- und kommunikationswissenschaftlicher Sicht betrachtet. Der Fokus der Untersuchung liegt auf dialogorientiert-informellen Verfahren und dem medienübergreifenden Abrufen, Akkumulieren, Generieren und Ausbilden von Wissen in der Bürgerbeteiligung über ein crossmediales Wissensmanagement. Aus der Zusammenführung normativ-theoretischer Überlegungen und der empirischen Befunde einer Feldforschung im Raum Mittweida wird das Konzept der wissensorientierten Bürgerkommune entwickelt. Dafür werden fünf Bausteine vorgeschlagen, die bei der Etablierung von dialogorientiert-informeller Bürgerbeteiligung sowie einem crossmedialen Wissensmanagement auf kommunaler Ebene helfen können. Die normativ-theoretischen Überlegungen, die empirischen Befunde und auch die Konzeptentwicklung sind sowohl für den wissenschaftlichen Diskurs um die Förderung von Bürgerbeteiligung als auch für Praktiker der Zivilgesellschaft und der politisch-administrativen Ebene in Kommunen relevant.