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Die Beiträge des nunmehr siebenten Bandes der von Josef Wieland herausgegebenen „Studien zur Governanceethik“ sind Bestandteil eines Forschungsprojekts am Konstanz Institut für Wertemanagement (KIeM) der HTWG Konstanz, in dem es um die Frage geht, welchen je spezifischen Beitrag die Organisationen der Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zur Lösung nationaler und globaler gesellschaftlicher Aufgabenstellungen leisten können und sollen. Es ist ja diese Diskussion, die heute weltweit unter dem Stichwort Corporate Social Responsibility („CSR“) geführt wird. In dem Begriff kommt die besondere…mehr

Produktbeschreibung
Die Beiträge des nunmehr siebenten Bandes der von Josef Wieland herausgegebenen „Studien zur Governanceethik“ sind Bestandteil eines Forschungsprojekts am Konstanz Institut für Wertemanagement (KIeM) der HTWG Konstanz, in dem es um die Frage geht, welchen je spezifischen Beitrag die Organisationen der Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zur Lösung nationaler und globaler gesellschaftlicher Aufgabenstellungen leisten können und sollen. Es ist ja diese Diskussion, die heute weltweit unter dem Stichwort Corporate Social Responsibility („CSR“) geführt wird. In dem Begriff kommt die besondere Rolle der Unternehmen in einer weltweit vernetzten Welt zum Ausdruck, aber der Sache nach hängt das erreichbare Niveau von CSR und Social Responsibility (SR) vom Zusammenspiel der soeben erwähnten Akteure aus den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft ab. Die Ordnung und die Bedingungen der Effizienz und Effektivität des Zusammenspiels werden, so der Vorschlag, unter dem Begriff der Netzwerkgovernance subsumiert. Netzwerkgovernance steht für den Versuch, politische Steuerungsdefizite der Nationalstaaten in der globalisierten Welt durch die Einbindung und Verknüpfung privater und öffentlicher Akteure zu überwinden.
Herauskommen wird, so die gemeinsame Argumentation aller Autoren in diesem Band, weder eine politische Machtübernahme der wirtschaftlichen Akteure, noch eine massive Schwächung politischer Regulierung durch freiwillige Selbstbindung. Vielmehr zeigt sich auf allen Ebenen die wechselseitige Beeinflussung der verschiedenen Logiken, die nach neuen Formen des Aufeinanderbeziehens und der Vermittlung suchen. Dies muss sich in neuartigen Governancestrukturen materialisieren, die dann in der Tat die Frage nach dem Wesen der an diesem Prozess beteiligten Organisationen aufwerfen und nach einer Antwort verlangen. Zu dieser Diskussion versucht der vorliegende Band einen Beitrag zu leisten.
Die Beiträge, darunter sowohl theoretische Reflexionen als auch empirische Untersuchungen - von Josef Wieland, Guido Palazzo, Maud Schmiedeknecht, Andreas Heck, Reinhard Steurer, Birger Priddat, Michael Zürn, Helmut Weidner, Alexander Brink und Tobias Lorenz - stellen sich den theoretischen und praktischen Herausforderungen der sich aktuell vollziehenden Reallokation von Verantwortung, deren Relevanz sich durch die - anhand der Wirtschaftskrise noch deutlicher zutage tretenden - Steuerungsdefizite und noch nicht umgesetzten Reaktionen auf die sich verändernden globalen Dynamiken und Anforderungen nur noch stringenter zeigt.