»Ein glasklarer Fall, sagten Sie?«
Ein schwerer Schock für Special Agent Pendergast und Lieutenant D’Agosta: Einer ihrer Freunde wurde auf fürchterliche Weise ermordet. Die einzig gute Nachricht ist, dass der Täter von mehreren Zeugen eindeutig als ein Nachbar identifiziert wurde, die
Videoüberwachung des Gebäudes untermauert das. Man braucht ihn also nur noch zu schnappen und kann den Fall…mehr»Ein glasklarer Fall, sagten Sie?«
Ein schwerer Schock für Special Agent Pendergast und Lieutenant D’Agosta: Einer ihrer Freunde wurde auf fürchterliche Weise ermordet. Die einzig gute Nachricht ist, dass der Täter von mehreren Zeugen eindeutig als ein Nachbar identifiziert wurde, die Videoüberwachung des Gebäudes untermauert das. Man braucht ihn also nur noch zu schnappen und kann den Fall abschließen. Eine glasklare Sache eigentlich… doch Pendergast hat Zweifel. Zu Recht, wie sich bald herausstellt, denn der mutmaßliche Mörder beging vor einigen Wochen Selbstmord.
Wenn also die Identifikation durch die Gerichtsmedizin stimmt und die Zeugen sich nicht irren, läuft ein Toter durch New York und metzelt Menschen. Hat er nicht auch so schlimm ausgesehen und sich so komisch bewegt? Die Presse jedenfalls ist begeistert. Zombies in New York, das sorgt für beeindruckende Schlagzeilen und Angst in der Bevölkerung. Schnell fällt der Verdacht auf eine obskure Sekte, die in einer abgelegenen Kirche blutige Rituale vollziehen soll…
Tot, nicht tot, untot… das ist hier die Frage. Als begeisterte Leserin der Reihe war ich natürlich zuversichtlich, dass Pendergast sich unbeeindruckt und unvoreingenommen mit der Klärung befassen wird. Aber es ist eine harte Nuss und die immer wieder auftauchenden Voodoo-Gegenstände machen es nicht einfacher. Der Agent kennt die Thematik aus seiner Zeit in New Orleans gut und legt bei seinen Ermittlungen eine große Ernsthaftigkeit an den Tag. Beim Lesen schwankte ich ständig, mit etwas Mystischem muss man bei der Reihe ja auch immer mal wieder rechnen. Aber Zombies? Es bleibt lange spannend und mit der Auflösung konnte ich gut leben.
Was die Charaktere angeht, war ich traurig, mich von einem liebgewonnenen verabschieden zu müssen. Und Constance fehlt diesmal, sie hält sich nach wie vor in Tibet auf. Aber Pendergast zieht alle Register seines Könnens und seiner unnachahmlichen Art. Witzig-coole Dialoge wechseln mit spannenden, teils grauslichen Szenen, die Zombie-Auftritte werden erwartungsgemäß eklig und die Sekte sorgt mit ihren Ritualen für die ein oder andere Gänsehaut.
Fazit: Zombies in New York sorgen nicht nur für gute Schlagzeilen, sondern auch für gute Unterhaltung. Zumindest, wenn sich Pendergast darum kümmert ;-)
»Wie sollen wir denn eine Leiche ausgraben, während uns alle Welt dabei zusieht?«
»So schnell wie möglich.«