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Wie Innovationen entstehen und wie sie sich ausbreiten, spielt für die Wirtschaftswissenschaften eine große Rolle. Delikat wird diese Frage, wenn es um innovative Denkansätze innerhalb der Wirtschaftwissenschaften selbst geht. Gleich welcher wissenschaftstheoretischen Richtung man anhängt - die Antwort erscheint klar: Forschung steht für die Entstehung und Lehre für die Verbreitung innovativer Ideen. Eine Innovation im ökonomischen Denken stellt der evolutorische Ansatz dar. Inzwischen gibt es zur evolutorischen Ökonomik auch bereits zahlreiche Forschungsbeiträge, aber wie steht es mit der…mehr

Produktbeschreibung
Wie Innovationen entstehen und wie sie sich ausbreiten, spielt für die Wirtschaftswissenschaften eine große Rolle. Delikat wird diese Frage, wenn es um innovative Denkansätze innerhalb der Wirtschaftwissenschaften selbst geht. Gleich welcher wissenschaftstheoretischen Richtung man anhängt - die Antwort erscheint klar: Forschung steht für die Entstehung und Lehre für die Verbreitung innovativer Ideen. Eine Innovation im ökonomischen Denken stellt der evolutorische Ansatz dar. Inzwischen gibt es zur evolutorischen Ökonomik auch bereits zahlreiche Forschungsbeiträge, aber wie steht es mit der Lehre? Die beiden Herausgeber dieses Bandes sind dieser Frage nachgegangen.Sie gehen dazu aus von einer empirischen Erhebung zur gegenwärtigen Praxis der Lehre evolutionsökonomischer Themen im deutschsprachigen Bereich und einer von ihnen zu diesem Thema veranstalteten Konferenz. Im vorliegenden Band findet man zu den zentralen Themen der Evolutorischen Ökonomik Beiträge von Autoren versammelt,die auf diesen Gebieten in der Forschung und Lehre selbst aktiv sind. Im Schlusskapitel versuchen die Herausgeber, auf dieser Grundlage eine systematische und ausgewogene Antwort auf die Frage nach einem Curriculum für den evolutorischen Ansatz in den Wirtschaftswissenschaften zu geben. Auch wenn diese Antwort für ein Wissenschaftsgebiet, das sich so dynamisch entwickelt wie die Evolutorische Ökonomik, sicherlich nur einen Zwischenstand markieren kann, ist dieser Beitrag sowohl für die ökonomische Wissenschaft wie auch für andere Sozialwissenschaften, die auf ökonomisches Denken Bezug nehmen, von Bedeutung. Wird hier doch nicht nur das Wagnis unternommen, die wesentlichen Inhalte des evolutorischen Denkens in der Ökonomik zu fokussieren und zu systematisieren, sondern sie auch einer Bewertung hinsichtlich ihrer Eignung für die akademische Lehre zu unterziehen.Inhalt Mathias Erlei, Marco Lehmann-Waffenschmidt Wege zu einem Curriculum der Evolutorischen Ökonomik Kurt Dopfer Lehre einer vielgestaltigen Evolutionsökonomik. Ein Systematisierungsansatz Thomas Brenner Mathematische Methoden im Rahmen der evolutorischen Ökonomik Wolfgang Weidlich Das Modellierungskonzept der Soziodynamik Ulrich Schwalbe Evolutionäre Spiele Uwe Cantner Innovationsökonomik I Rainer Voßkamp Innovationsökonomik II Gisela Kubon-Gilke Verhaltenwissenschaftliche Ansätze in der Ökonomik Helge Peukert Der evolutorische Ansatz des Altinstitutionalismus Mathias Erlei Evolutionsökonomische Inhalte der Neuen Institutionenökonomik Wolfgang Kerber Evolutorische Wettbewerbskonzeptionen Ulrich Fehl Österreichische Schule - Unternehmertum Mathias Erlei und Marco Lehmann-Waffenschmidt Was lehrt die Evolutorische Ökonomik und wie kann sie gelehrt werden? Versuch eines Resümees
Autorenporträt
Mathias Erlei ist Professor an der Technischen Universität Clausthal, Marco Lehmann-Waffenschmidt ist Professor an der Technischen Universität Dresden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.12.2002

Mathias Erlei/Marco Lehmann-Waffenschmidt (Herausgeber): Curriculum Evolutorische Ökonomik. Lehrkonzepte zur Evolutorischen Ökonomik. Metropolis Verlag, Marburg 2002, 24,80 Euro.

Ein "derartig im Fluß befindendes Wissenschaftsgebiet wie die Evolutorische Ökonomik" stelle die akademische Lehre vor ernste Schwierigkeiten, gestehen die Herausgeber zu. Wenn sie mit einer Arbeitsgruppe "Curriculum Evolutorische Ökonomik" trotzdem versucht haben, ein Lehrkonzept mitsamt Lektürekanon für dieses junge Feld zu entwickeln, so berufen sie sich einerseits auf das Humboldtsche Ideal der Einheit von Forschung und Lehre - und andererseits sowohl auf das Potential des Ansatzes als auch das wachsende Interesse der Studenten. Die Evolutorische Ökonomik kennzeichne "gegenüber dem Mainstream" vor allem die "größere Problemorientierung der untersuchten Fragestellungen". Auch wissenschaftstheoretisch sei der Ansatz überlegen: "Eine der wesentlichen Grundüberzeugungen evolutorischen Denkens ist das ,Offenheitspostulat' für sozioökonomische Prozesse", betonen die Herausgeber. Nach diesem Postulat ist es unzulässig, ökonomische Modelle so zu konstruieren, daß von Anfang an eine Grundaussage über ihr Ergebnis getroffen ist. Indem er die Begriffe Mikroökonomik und Makroökonomik neu interpretiert und klar zwischen statischer und dynamischer Theorie unterscheidet, liefert Kurt Dopfer eine grundlegende Systematik für die Evolutorische Ökonomik als Lehrfach. Mathias Erlei stellt evolutionsökonomische Inhalte im Rahmen der Neuen Institutionenökonomik zusammen, Wolfgang Kerber führt vor, inwieweit evolutionstheoretische Aspekte in die Lehre von der Wettbewerbstheorie und Wettbewerbspolitik eingebracht werden können. Ulrich Fehl zeigt, wie das Unternehmerbild der "österreichischen Schule" einzubauen ist, und Ulrich Schwalbe widmet sich der Spieltheorie.

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