Schicksalsrad
Cover & Klappentext
Das Cover ist deutlich düsterer aufgrund der Farbgebung, was ein hartes Finale verspricht, und passend zu Band eins erstellt worden. Mit all den Details ist es wunderschön.
Der Klappentext war für mich nicht so wichtig, da ich ohnehin den zweiten Band kaum
erwarten konnte, aber für sich genommen hätte man mehr herausholen können, um noch Unentschlossene zu…mehrSchicksalsrad
Cover & Klappentext
Das Cover ist deutlich düsterer aufgrund der Farbgebung, was ein hartes Finale verspricht, und passend zu Band eins erstellt worden. Mit all den Details ist es wunderschön.
Der Klappentext war für mich nicht so wichtig, da ich ohnehin den zweiten Band kaum erwarten konnte, aber für sich genommen hätte man mehr herausholen können, um noch Unentschlossene zu überzeugen.
Meinung
Eine grandiose Fortsetzung, die direkt an Teil eins anknüpft. Es ist also notwendig, den Vorgängerband zu kennen.
Serilda ist nach wie vor in den Fängen des Erlkönigs, ohne eine Möglichkeit, sich zu befreien. Weder sich selbst noch die Seelen oder Gild. Zwar versucht sie, sich dem Erlkönig zu widersetzen und seine Pläne zu vereiteln, ahnt aber nicht, was er wirklich vorhat, bis es beinahe zu spät ist.
Auch hier verleiht Serilda der Story ihre Stimme und verzaubert den Leser mit ihren Geschichten, die nicht nur pure Fantasie sind. Die Idee, verschiedene Märchen, völlig verdreht, miteinander zu verknüpfen, ist grandios und großartig umgesetzt worden. Schon Band eins hat mich völlig in seinen Bann gezogen und war ein kleines Highlight für mich. Deshalb war es ein Muss, auch den zweiten Teil zu lesen.
Die Fortsetzung braucht sich nicht zu verstecken, obwohl ich gelegentlich den Eindruck bekam, die Autorin hätte sich in der Geschichte verirrt, weil ich mich gefühlt im Kreis drehte. Die Handlung stockte, es ging nicht weiter, bis irgendwann wieder Fahrt aufgenommen wurde. Aber abgesehen davon wurde ich großartig unterhalten.
Der Schreibstil ist weiterhin locker, aber die Leichtigkeit, die mir im ersten Teil auffiel, ist definitiv verschwunden, was der Handlung geschuldet ist. Um es kurz zu machen, es geht ordentlich zur Sache.
Auch hier wird keineswegs mit unvorhergesehenen Wendungen gegeizt, ganz im Gegenteil. Dazu kommt die sich steigernde Hoffnungslosigkeit, die um sich greift. Nur kurz blitzte es hin und wieder auf. Sonst wirkt alles düster. Für ein Märchen-Potpourri ist das ganz schon heftig, also für Kinder nicht unbedingt geeignet.
Das Tempo variiert recht angenehm. Insgesamt sorgt es für eine gewisse Spritzigkeit, was dem Inhalt so gar nicht entspricht. Aber genau dieser Gegensatz macht das Ganze unter anderem so aufregend.
Zum Ende hin wird das Tempo noch mal angezogen. Das ist nötig, weil es auf einen fulminanten Höhepunkt zusteuert.
Obwohl man in Band zwei annimmt, alle Charaktere einschätzen zu können, wird man auch hier zum Teil überrascht. Das ist recht ungewöhnlich, sorgt aber für zusätzliche Unterhaltung. Serilda als Hauptprotagonistin zeigt sich von ihrer verletzlichen Seite, die in Teil eins zwar auch deutlich wurde, aber nicht so stark wie hier. Die Schicksalsschläge setzen ihr zu. Dazu kommt, dass sie ihre Gabe eher als Strafe empfindet.
Die Autorin zeigt hier noch einmal, was in ihr steckt. Ich bin hingerissen von ihrer Idee, der Fantasie und Umsetzung.
Fazit
Wer Märchen mal etwas düsterer erleben will, ist hier genau richtig. Inklusive einer Hauptprotagonistin, die im Grunde völlig durchschnittlich ist, weshalb man sich gut in sie hineinversetzen kann, aber dennoch etwas Besonderes an sich hat. Ja, sie strauchelt und verliert mal die Hoffnung, aber sie findet immer wieder Kraft und Stärke, sich zu erheben und ihren Weg fortzusetzen. Mich hat sie schwer beeindruckt.
Von mir gibt es vier von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.