"Unschuld kennt keinen Unterschied des Guten und Bösen, weiß daher auch von keiner Schande oder Scham." (Johann Georg Hamann)
Als DCI Cyrus Doyle von der Gerichtsverhandlung seines letzten Falles aus dem Gebäude kommt, kniet ein Mann vor ihm nieder und richtet das "Clameur de Haro" an ihn. Julian
Prideaux erbittet damit Cyrus Doyle ihm zu helfen, sein Sohn Cameron sitzt für ihn nach dem Mord an…mehr"Unschuld kennt keinen Unterschied des Guten und Bösen, weiß daher auch von keiner Schande oder Scham." (Johann Georg Hamann)
Als DCI Cyrus Doyle von der Gerichtsverhandlung seines letzten Falles aus dem Gebäude kommt, kniet ein Mann vor ihm nieder und richtet das "Clameur de Haro" an ihn. Julian Prideaux erbittet damit Cyrus Doyle ihm zu helfen, sein Sohn Cameron sitzt für ihn nach dem Mord an seiner Freundin Anne Corbin seit 1 Jahr in Haft. Julian Prideaux glaubt aber an die Unschuld seines Sohnes. Cyrus Vorgänger hat diesen Fall damals recht schnell abgeschlossen, weil alles gegen Cameron sprach. Cyrus ist nicht gerade begeistert einen alten Fall wieder aufzuwühlen, doch er nimmt auch das Clameur de Haro sehr ernst, den es gehört zu Ehre dies zu befolgen. Als Cyrus und sein Team dann doch nachforschen, kommen einige Ungereimtheiten zutage wie z. B. ein Nähkreis, die ihn neugierig machen. Als es dann einen neuen Todesfall gibt, ist Cyrus klar das dieser auch etwas mit der Vergangenheit zu tun haben könnte. Dabei unterstützt ihn seine ehemalige Jugendliebe DC Pat Holburn, die für Cyrus mehr ist als nur eine Kollegin ist. Ist Cameron wirklich unschuldig und was hat es mit diesem Nähkreis auf sich?
Meine Meinung:
Wie schon bei seinem ersten Fall, erfährt der Leser sehr viel über die Kanalinsel Guernsey und den Bräuchen und Sitten. Dieses "Clameur de Haro" aus dem Buch, gehörte früher speziell zur Normandie und zur Kanalinsel. Die Worte: "Haro! Haro! Haro! A l’aide, mon Prince, on me fait tort." ("Höre mich! Höre mich! Höre mich! Komm mir zu Hilfe, mein Prinz, denn jemand täuscht mich") spricht jemand aus der Recht und Hilfe benötigt, weil ihm Unrecht getan wurde. Eigentlich gibt es dies heute nicht mehr, aber Jan Lucas bindet diese alte Sitte sehr gut in den neuen Fall von Cyrus und Pat ein. Noch immer gefällt mir die Mischung von Krimi, Reiseführer, Historie und auch ein wenig Liebesroman, das der Autor wunderbar miteinander vermischt. Mir gefällt, das Cyrus der nach wie vor um die Liebe von Pat buhlt und sie ihn noch ein wenig zappeln lässt. Vielleicht könnte die Spannung noch ein wenig mehr sein, das hatte mir ja auch schon im ersten Fall ein wenig gefehlt. Trotzdem liebe ich den Schreibstil des Autors und natürlich den Ermittler Cyrus Doyle, der mir schon an Herz gewachsen ist. Das Cover mit einem Bild von der Insel gefällt mir wieder sehr gut und passt zum Vorband. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall und bin gespannt was die Liebe von Pat und Cyrus macht. Von mir gute 4 von 5 Sterne für diesen außergewöhnlichen Krimi.