Cytokinine sind pflanzenspezifische chemische Botenstoffe (Hormone), die bei der Regulation des pflanzlichen Zellzyklus und zahlreicher Entwicklungsprozesse eine zentrale Rolle spielen. Cytokinine wurden von F. Skoog, C. Miller und Mitarbeitern in den 1950er Jahren als Faktoren entdeckt, die die Zellteilung (Cytokinese) fördern. Das erste entdeckte Cytokinin war ein Adenin- (Aminopurin-) Derivat namens "Kinetin" (6-Furfurylaminopurin), das als DNA-Abbauprodukt isoliert wurde. Das erste gemeinsame natürliche Cytokinin, das identifiziert wurde, wurde aus unreifen Maiskörnern aufgereinigt und als "Zeatin" bezeichnet. Mehrere weitere Cytokinine mit verwandten Strukturen sind heute bekannt. Cytokinine sind in allen pflanzlichen Geweben vorhanden. Sie sind in der Wurzelspitze, der Sprossspitze und in unreifen Samen reichlich vorhanden. Ihre endogene Konzentration liegt im niedrigen nanomolaren Bereich. Typischerweise sind in einem bestimmten Gewebe mehrere Arten von Cytokininen und ihre modifizierten Formen vorhanden. Cytokinine können über grosse Distanzen oder in unmittelbarer Nähe der Cytokinin-produzierenden Zellen wirken (parakrine Signalgebung). Cytokinine können auch auf die Zelle wirken, die sie produziert hat (autokrine Signalgebung). Cytokinine werden auch von Cyanobakterien, einigen pflanzenpathogenen Bakterien, produziert.
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