Viele Frauen, die sich in der unmittelbaren Nachkriegszeit in den Gewerkschaften engagierten, konnten an politische Erfahrungen anknüpfen, die sie vor 1933 gemacht hatten. Frauen waren es, die die innergewerkschaftliche Infrastruktur in den ersten Ansätzen wiederherstellten. Doch als sich die alten Muster der Arbeitsteilung im Laufe der 50er Jahre wieder etablierten, betraf dies auch die Gewerkschaften. Trotz aller gegenteiliger Behauptungen waren Frauen in den Gewerkschaften weitgehend unwillkommen, am ehesten noch als 'dekoratives Weibchen' gelitten. Bastelarbeiten und Modeschauen einerseits und kämpferisches Verhalten andererseits markieren das Spannungsfeld der Weiblichkeitsbilder der gewerkschaftlichen Frauenarbeit der 50er Jahre.