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"Der deutsche Widerstand ist äußerlich gescheitert, doch schrumpft deshalb seine Funktion nicht auf die Rolle des Lieferanten eines moralischen Alibis für die Nation oder auch moralisch-politischer Mahnungen an die Nation. Mit den Annäherungen, wie sie die Verbindung Leber - Stauffenberg symbolisiert, hat der Widerstand der deutschen Nachkriegsgesellschaft vielmehr Integrationsbeispiele und -impulse vererbt, die essentielle Bedeutung hatten." Hermann Graml "In den Archiven liegen die Beweise für das, was ein Konzentrationslager war, in Form von zahllosen Dokumenten und Fotografien, es gibt…mehr

Produktbeschreibung
"Der deutsche Widerstand ist äußerlich gescheitert, doch schrumpft deshalb seine Funktion nicht auf die Rolle des Lieferanten eines moralischen Alibis für die Nation oder auch moralisch-politischer Mahnungen an die Nation. Mit den Annäherungen, wie sie die Verbindung Leber - Stauffenberg symbolisiert, hat der Widerstand der deutschen Nachkriegsgesellschaft vielmehr Integrationsbeispiele und -impulse vererbt, die essentielle Bedeutung hatten." Hermann Graml
"In den Archiven liegen die Beweise für das, was ein Konzentrationslager war, in Form von zahllosen Dokumenten und Fotografien, es gibt Beweise in Form von Baracken, Stacheldraht, Bergen von Schuhen und Koffern, Krematoriumsöfen, Prothesen der Ermordeten. Es gibt die Bilder von Toten und den Spruch "Arbeit macht frei" und so weiter. Aber wie kann man eine Geste der Solidarität sichtbar werden lassen? Die Grausamkeit beeindruckt, und die Besucher unserer Ausstellungen und Gedenkstätten verlassen sie mit Tränen in den Augen, blaßu nd empört. Aber diesen Teil unserer Erfahrungen, den wir ihnen nahebringen möchten, weil er unser Leben und Überleben beeinflußt hat, können wir nur erzählen, und jeder Zuhörer kann es nach seinem Belieben verstehen. Es müßte auch möglich sein, verständlich zu machen, daß es nicht nur die Solidarität gab, mit der jemandem geholfen wurde, sondern daß sie sich gleichzeitig gegen den Nazistaat richtete, der tausend Jahre dauern und auf unseren Leichen aufgebaut werden sollte. Einige von uns konnten dazu beitragen, daß man es schaffte, diesen teuflischen Plan zu verhindern." Teo Ducci
Autorenporträt
Wolfgang Benz, geboren 1941, ist Mitgründer und Mitherausgeber der Dachauer Hefte und war von 1969 bis 1990 Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte in München. Er ist Prof. em. der Technischen Universität Berlin; Wolfgang Benz leitete bis März 2011 das Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin. 1992 erhielt er den Geschwister-Scholl-Preis.