Er ist klein, süß, ein Dackel, 1/2 Jahr alt und doch schon im Tierheim gelandet. Sein Name - Carl-Leopold von Eschersbach, adlig. Er hat nur einen Fehler: seine Herkunft. Seine Mutter ist fremdgegangen und er ist das Ergebnis und somit für den Züchter von Eschersbach nicht mehr von Interesse.
Aber
er hat großes Glück und wird von Carolin, die auf der Suche nach einem kleinen jungen Hund ist, auf…mehrEr ist klein, süß, ein Dackel, 1/2 Jahr alt und doch schon im Tierheim gelandet. Sein Name - Carl-Leopold von Eschersbach, adlig. Er hat nur einen Fehler: seine Herkunft. Seine Mutter ist fremdgegangen und er ist das Ergebnis und somit für den Züchter von Eschersbach nicht mehr von Interesse.
Aber er hat großes Glück und wird von Carolin, die auf der Suche nach einem kleinen jungen Hund ist, auf der Stelle mitgenommen und umbenannt. Der adlige Carl-Leopold von Eschersbach bekommt den wohlklingenden Namen Herkules und muss sich nun auch mit Dosenfutter zufrieden geben. Aber all das ist zweitrangig, denn er liebt sein Frauchen Carolin. Aber wo Sonne ist, da ist auch Schatten und der heißt in diesem Fall Thomas und ist Carolins Freund. Thomas ist kein Tierfreund und ihm behagt der Gedanke gar nicht, dass Carolin einen Hund ins Haus geschafft hat.
Herkules bespricht die Angelegenheit mit seinem Freund Herrn Beck, ein schon in die Jahre gekommener pummeliger Kater, der seines Zeichens mit Menschenkenntnis prahlt.
Die beiden hecken einen Plan aus, Thomas muss weg. Vereint lösen sie das Problem, aber wie sollen sie das nächste Problem lösen, denn Carolin ist zwar froh, Thomas los zu sein, aber trotzdem sehr sehr traurig. Also müssen die beiden weiteres in die Wege leiten und einen neuen Mann für Carolin suchen. Zwei potentielle Bewerber haben sie schon erkannt, Daniel, mit dem Carolin zusammen eine Geigenbauerwerkstatt führt und Marc Wagner, der Tierarzt. Oder sollen sie doch lieber einen ganz Fremden nehmen?
Es sind Ideen gefragt, aber wer wären die beiden Freunde, wenn sie das nicht auf die Reihe bekommen würden ...
Ich muss zugeben, dass ich bekennender Katzennarr bin, aber ich muss sagen, in den kleinen Herkules habe ich mich verliebt.
Aufgrund des so liebevoll gestalteten Covers mit dem traurig guckenden Dackel darauf, habe ich während der Lektüre des Buches natürlich immer diesen kleinen Kerl vor Augen gehabt.
Ehrlich mal, wer kann diesen Augen widerstehen?
Frauke Scheunemann, der eine Teil vom Autorenduo Anne Hertz hat mit diesem Roman ihr Solodebüt abgeben.
Das Leben aus der Sicht eines kleines Dackelwelpen.
Herkules, mit 1/2 Jahr noch recht jung, muss sich in der Welt, in die Carolin ihn bringt, erst einmal zurechtfinden. Bei der Erkundung des Gartens und den Versuchen, wie ein großer Hund auf drei Beinen meisterlich zu pieseln, lernt er den gemütlichen Kater Herrn Beck kennen.
Die beiden werden ein Traumteam, wenn es darum geht, Thomas zu vergraulen und einen neuen Mann für Carolin zu finden.
Dem Einfallsreichtum der Autorin sind keine Grenzen gesetzt.
Mit viel Witz und Humor lässt sie die beiden Abenteuer erleben, von der herkömmliche Hunde träumen. Welcher Hund würde denn die Balkontür öffnen, um anschließend vom Balkon zu springen oder im Park den "sterbenen Schwan" spielen, nur um Männer anzulocken, selbst auf die Gefahr hin, dass man den kleinen Kerl für tollwütig hält und die Polizei ruft?
Die beiden geben nicht auf und lassen den Leser an ihren Erlebnissen teilhaben.
Es ist interessant, die Dinge und Erlebnisse aus der Sicht von Herkules zu sehen. Die Schreibweise ist so passend, dass locker das Gefühl aufkommt, dass er das wirklich so denken könnte. Entweder hat die Autorin Rücksprache mit ihrem Hund Elmo gehalten oder sie kann sich fantastisch in solch eine kleine Hundeseele hineinversetzen.
Ich fühlte mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten. Es ist voller Humor, Abenteuer, Liebe und Freundschaft.
Wer sagt eigentlich, dass Hunde und Katzen natürliche Feinde sind? In diesem Buch jedenfalls nicht, denn die beiden ziehen an einem Strang, unterstützen und treiben sich gegenseitig an.
Ich war froh, dass ich dieses Buch nicht in der S-Bahn gelesen habe, denn bei meinem andauernden Grinsen hätten die Leute gedacht, ich habe nicht mehr alle Latten am Zaun.
Dieses Buch hat mir soviel Freude gemacht, dass ich es gern weiterempfehle.