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In Finnland ist es zu lange hell und zu lange dunkel. Natürlich übersteht das niemand ohne ernsthafte Schäden. Vielleicht sind die Finnen deshalb so melancholisch und manchmal sogar etwas langsam. Die Norweger dagegen ringen mit Nebel und Regen, finden dafür in ihrer tollen Landschaft ausreichend Trost. Und dann die Isländer: Bei ihnen soll es 60 Sorten von Elfen geben, und die Kirchen sehen dort aus wie Fischfabriken. Warum das alles so ist? Kristof Magnusson findet es heraus und räumt ein für alle Mal auf mit den Klischees über die freundlich-verschrobenen Nordmänner und -frauen.

Produktbeschreibung
In Finnland ist es zu lange hell und zu lange dunkel. Natürlich übersteht das niemand ohne ernsthafte Schäden. Vielleicht sind die Finnen deshalb so melancholisch und manchmal sogar etwas langsam. Die Norweger dagegen ringen mit Nebel und Regen, finden dafür in ihrer tollen Landschaft ausreichend Trost. Und dann die Isländer: Bei ihnen soll es 60 Sorten von Elfen geben, und die Kirchen sehen dort aus wie Fischfabriken. Warum das alles so ist? Kristof Magnusson findet es heraus und räumt ein für alle Mal auf mit den Klischees über die freundlich-verschrobenen Nordmänner und -frauen.
Autorenporträt
Kristof Magnusson, geboren 1976 in Hamburg, machte eine Ausbildung zum Kirchenmusiker, arbeitete in der Obdachlosenhilfe in New York, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und der Universität Reykjavik. Seine Komödien 'Der totale Kick' und 'Männerhort' wurden in Berlin, Dresden, Köln und Bonn mit Erfolg aufgeführt. Er wurde mit dem Literaturförderpreis der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet und für seine Theaterstücke vom Deutschen Literaturfonds gefördert. Kristof Magnusson lebt in Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.07.2009

Reise in den Norden

Die Literaturwissenschaft wird in den nächsten Jahren eine schwere Frage zu beantworten haben: Veränderte das Aufziehen der Billigflieger unsere Lesegewohnheiten? Erste Antworten kommen von den Verlagen, die Nordeuropa als Hort des ganz normalen Wahnsinns, des Skurrilen und Empfindsamen liebgewonnen haben. Zunehmend setzt ihre Produktion auf handliche, zeitgeistig gestylte Literatur-Accessoires. Manchmal funktioniert das wunderbar, etwa, wenn Reclam abgeblendete Skizzen eines Dorflebens auf Island verbreitet - Jón Kalman Stefánssons Roman "Sommerlicht, und dann kommt die Nacht". Dann aber steht man ratlos vor Büchern, die einen Wikinger mit Regenschirm zeigen und "Kuriose Geschichten aus Skandinavien" versprechen. Zu den althergebrachten Skandinavienfreunden, schreibt der Herausgeber Kristof Magnusson im Vorwort, zähle neuerdings die Gruppe der studentischen Hipster in "stilistischer Poleposition". Für sie scheint er die zusammenhanglosen Texthappen gesammelt zu haben, die Autoren wie Roger Willemsen, Herbert Feuerstein oder Ingo Schulze nach kurzen Skandinavien-Berührungen hinterließen. Langweilig sind diese Geschichten nicht. Sie spielen mit dem Mythos vom Norden, sind sogar recht witzig, wenn etwa Katja Lange-Müller davon erzählt, wie sie in Finnland einmal eine Blasenentzündung zu bewältigen versuchte. Aber was taugen die schönsten Gedanken zur schwedischen Traumfrau ("Was man von ihr lernen kann: Autofahren, Nassrasur, Geduld", schreibt Jo Lendle), wenn nach zwölf Seiten Schluss ist? Sie taugen bloß zum Zeitvertreib am Gate. (Kristof Magnusson: "Dänen lügen nicht". Kuriose Geschichten aus Skandinavien. Piper Verlag, München 2009. 236 S., geb., 16,95 [Euro].) math

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