Am 1. Mai hat die Ost- und Südosterweiterung der Europäischen Union stattgefunden. Damit ist die Teilung des Kontinents weitgehend überwunden, und auch die Vision eines friedlich vereinten Europas scheint nun in greifbare Nähe gerückt zu sein. Dieses "neue Europa" hat längst den Alltag erreicht. Aber ist die politische und "von oben" gewollte Konstruktion der EU auch schon "unten angekommen"? Welche Bedeutung hat dieses Europa für die Menschen? Fühlen wir uns inzwischen schon "Daheim in Europa"? In der von Studierenden in einem Forschungsprojekt erarbeiteten Ausstellung (und im bebilderten Begleitband) werden mehrere, auch konträre Antworten gegeben. Gezeigt und damit befragt werden mit Städtepartnerschaften, mit Europaplätzen, mit dem "europäischen Wettbewerb" für Schüler, mit dem "Europa von oben", dem "Europa von unten" und dem "Europa der Migranten" Formen der Europäisierung in der Region. Dieses sichtbare Europa vor Ort ist ausgesprochen vielfältig. Und seine Zukunft ist noch offen.