Der Junge und der alte Mann leben auf einer Plattform in der Nordsee, inmitten eines riesigen Windparks, der langsam verfällt. Es gibt kein Stück Horizont ohne Windräder, doch der Park läuft nur noch mit neunundfünfzig Prozent Leistung, manchmal mehr, manchmal weniger. Öl und Schmierfett lecken aus den Rädern, die von Rost überzogen sind, manche neigen sich leicht zur Seite, die Fundamente zerfallen. Der Junge und der alte Mann sollen mit ihrem Wartungsboot den Park instand halten. Aber mit den ihnen zur Verfügung stehenden Werkzeugen und Ersatzteilen können sie immer nur notdürftige Reparaturen vornehmen. Übersetzungsräder austauschen, Risse schweißen, Kabel neu verlegen. Alle drei Monate bringt ein Versorgungsschiff neue Ersatzteile, meist jedoch nicht ... Der Junge wurde von der "Firma" auf die Plattform geschickt, um den Platz seines Vaters einzunehmen, der einst spurlos verschwunden ist. Der alte Mann hüllt sich darüber in Schweigen. Als der Junge durch Zufall ein zweites Wartungsboot findet, zusammen mit einer Karte vom Festland, beginnt er seine Flucht zu planen. Zwischen dem Jungen und dem alten Mann beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel.