Damals waren wir frei ist eine auf vielen Ebenen berührende Geschichte, die 2 Liebesgeschichten in den Vordergrund stellt.
In 2 Zeitebenen erzählt, begleiten wir die junge Elly aus Ostberlin, die im September 1968 auf einem Konzert im Westen des geteilten Deutschlands Uli kennen- und lieben lernt.
Sie verbringen eine romantische und leidenschaftliche Woche zusammen, und das, obwohl Elly zuhause…mehrDamals waren wir frei ist eine auf vielen Ebenen berührende Geschichte, die 2 Liebesgeschichten in den Vordergrund stellt.
In 2 Zeitebenen erzählt, begleiten wir die junge Elly aus Ostberlin, die im September 1968 auf einem Konzert im Westen des geteilten Deutschlands Uli kennen- und lieben lernt. Sie verbringen eine romantische und leidenschaftliche Woche zusammen, und das, obwohl Elly zuhause einen Partner und ein Kind hat und wissend, dass sie durch die Mauer getrennt werden bleiben, denn Uli lebt in Westberlin.
20 Jahre später – die andere Zeitebene – begleiten wir Ellys Tochter Mina. Sie arbeitet als Sängerin im Familienclub. Wie ihre Mutter 20 Jahre zuvor verliebt auch sie sich in einen Jungen aus dem Westen…
Der Roman hat mich begeistert. Die Atmosphäre in allen Zeitebenen und Orten, die die Autorin kreiert, ist dicht und hat mich in den Bann gezogen beim Lesen. Alle Protagonisten sind sehr sympathisch, manche sehr schillernd und besonders und ich habe mich in sie alle verliebt! Da gibt es Marianne, Ellys Mutter und Minas Großmutter, eine ehemalige Tänzerin und Gründerin des Clubs, die mit ihrer Freundin zusammen noch immer die meisten Abende im Club verbringt. Die Familie lebt in einem Mehrgenerationenhaus. Auch Minas beste Freundin, eine Punkerin, genannt Ratte, lebt bei Marianne. Die Geschichte Minas und Ellis wird also eingerahmt von authentischen Ortsbeschreibungen und Personen, die mir direkt ans Herz gewachsen sind.
Es ist ein Buch, das mich zum Lachen und Weinen gebracht hat und mir eine Zeit nochmal zurückgebracht hat, die uns Zeitzeugen für immer in Erinnerung bleiben wird. Ich war zwar erst 11 Jahre alt, als die Mauer fiel, aber ich erinnere mich bis heute an diese Zeit. Unsere Eltern, die geweint und gelacht haben, Lehrerinnen und Lehrer, die vor Rührung kaum sprechen konnten, als wir darüber in der Schule redeten. Ein Teil meiner eigenen Familie lebte im Osten Deutschlands und mein Opa konnte endlich wieder seinen jüngsten Bruder besuchen, wann immer er wollte.
In „Damals waren wir frei“ lässt die Autorin diese Euphorie am Tag des Mauerfalls, aber auch die unruhige Zeit davor wieder lebendig werden und gerade der letzte Teil des Buches war für mich beim Lesen fast wie ein Film, der vor meinem inneren Auge vorbeigezogen ist!
Klare und uneingeschränkte Leseempfehlung für dieses wirklich wundervolle Buch!!!