Das Ziel dieser Arbeit war es, Damasios Theorie des Bewusstseins und der Emotionen im aktuellen neurobiologischen Kontext zu analysieren. Zu diesem Zweck wurde eine umfassende Literaturrecherche zu den wichtigsten Aspekten dieser Themen in den Neurowissenschaften durchgeführt, von den Arbeiten von Crick und Koch in den 1990er Jahren bis hin zu den jüngsten Modellen des Wahrnehmungs- und Gefühlsbewusstseins, wie den jüngsten Arbeiten von Koch und Tononi und den Arbeiten von LeDoux und Barrett. Anschließend wurde Damasios Theorie des Bewusstseins und der Emotionen selbst analysiert und ihre Divergenzen und Konvergenzen mit anderen Modellen erörtert, wie z. B. die Einflüsse von James auf seine Arbeit und ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit dem affektivistischen Modell von Panksepp. Der Beitrag endet mit einer detaillierteren Analyse des Stellenwerts von Damasios Arbeit in der zeitgenössischen Neurobiologie, einem Vergleich mit dem konstruktivistischen Modell von Barrett und Russell und dem aktuellen High-Order-Modell der Emotionen von LeDoux sowie einer Analyse einiger konzeptioneller Probleme mit Damasios Arbeit und seinem Platz in der Philosophie des Geistes.