Oliver Neun stellt die intellektuelle Biographie des Anfang des Jahres 2011 verstorbenen amerikanischen Soziologen Daniel Bell dar. Dabei setzt er dessen Leben und insbesondere seine spezifische Generationenprägung mit seinem theoretischen Werk in Verbindung. Zusätzlich beschreibt Neun die Einbindung Bells in den zentralen amerikanischen Intellektuellenkreis der "New York Intellectuals" (NYI). Einen thematischen Schwerpunkt bildet hier die Auseinandersetzung Bells mit der nachfolgenden Generation Ende der 1960er Jahre. Bell verarbeitet diese in seinen Büchern theoretisch. Andere aus der Gruppe der "New York Intellectuals" führt diese Auseinandersetzung zur Begründung des Neokonservatismus. Gemeinsam ist ihnen aber die Vorstellung der Soziologie als "öffentliche Soziologie", d.h. einer Disziplin, die auch ein breites außerakademisches Publikum ansprechen will.