Daniel Mendoza (1764-1836) war Proletarier, Jude und Boxer aus London. Seine Karriere begann durch Zufall, bei einer Schlägerei um verwehrtes Trinkgeld. Aus dem Londoner Eastend stammend war Mendoza zeitlebens ein landesweit gerühmter und angesehener Boxer, der nicht nur durch seine Kämpfe, sondern auch durch die Weitergabe seiner Technik und die Aufstellung von Regeln für den Kampf im Ring bekannt wurde. Seine Schrift "The Art of Boxing" gilt als Grundlagenwerk. Der Historiker und Journalist Fritz Heymann war fasziniert von der Lebensgeschichte des aus einfachen Verhältnissen stammenden Mendoza und verewigte ihn 1937 in seinem Buch "Der Chevalier von Geldern", mit der er Juden zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus motivieren wollte. Julius H. Schoeps stellt in einem ausführlichen Nachwort die Biographien Mendozas und Heymanns in einen Zusammenhang von Wehrhaftigkeit und Widerstand.