Während die deutsche Malerei der Nachkriegszeit wesentlich mit Vergangenheitsbewältigung beschäftigt war und diese in heroischen bis ironischen Gesten präsentierte, geht es bei Daniel Richter um Gegenwartspositionierung. Immer wieder entwickelt er neue Wege, »modern« in einem Medium zu sein, dem seit langem das Etikett des Altmodischen anhaftet. Seine Bilder verlangen den Betrachtern durch ihre malerische und inhaltliche Überforderung immer wieder alles ab, ohne aber je belehrend zu werden. An mehr als 200 Werkbeispielen zeichnet Eva Meyer-Hermann erstmals die chronologische Entwicklung von Richters Schaffen nach. Die bislang eher als abrupt beschriebenen Wenden von abstrakt zu figurativ und wieder zurück erweisen sich dabei als logische Konsequenz und Akte bewussten künstlerischen Handelns.
DANIEL RICHTER (_1962, Eutin) gehört seit mehr als zwanzig Jahren zu den wichtigsten und international bekannten Malern seiner Generation. Seine Anfänge im linksautonomen Untergrund und ein erst spät aufgenommenes Studium bei Werner Büttner an der Hochschule der bildenden Künste in Hamburg haben ebenso zu seinem Ruf beigetragen wie seine eloquente Präsenz in der Öffentlichkeit.
DANIEL RICHTER (_1962, Eutin) gehört seit mehr als zwanzig Jahren zu den wichtigsten und international bekannten Malern seiner Generation. Seine Anfänge im linksautonomen Untergrund und ein erst spät aufgenommenes Studium bei Werner Büttner an der Hochschule der bildenden Künste in Hamburg haben ebenso zu seinem Ruf beigetragen wie seine eloquente Präsenz in der Öffentlichkeit.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Einen präzisen Überblick über das künstlerische Werk Daniel Richters bekommt Rezensent Thorsten Jantschek mit dem üppig bebilderten Buch von Eva Meyer-Hermann, das daneben Zusammenhänge aufzeigt und Erklärungen liefert. Richters Antifa-Aktivismus findet ebenso Eingang wie seine Überlegungen zum Kunstcharakter seines Schaffens mit seinem "Überfluss an Motiven", das auch von vier Begleittexten weiter kontextualisiert wird, so Jantschek. Ein Buch, das nicht nur das Werk Richters klug in Phasen zu kategorisieren vermag, sondern auch zeigt, wie enge Zusammenarbeit mit einem Künstler funktionieren kann, ohne dass das Buch seine "intellektuelle Unabhängigkeit" verliert, lobt der Kritiker.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»464 Seiten, fast drei Kilo schwer: Die neue Monografie dokumentiert Daniel Richters bisheriges Oeuvre in eindrucksvoller Optik und mit klugen Texten.« Margit J. Mayer Berliner Zeitung 20230921