Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: "Daniel von dem Blühenden Tal" gilt in der Forschung als ein sehr umstrittener Artusroman, zu dem es zahlreiche sich scheidende Meinungen gibt. Jene reichen von "Abenteuergeschichte ohne Geist und Sinn" bis hin zur Erkenntnis von Ingeborg Henderson, die im Daniel einen Beweis für die erstaunliche Bildung des Dichters und seine bewusste Hinwendung zum aktuellen Thema sieht. Der Grund für die unterschiedlichen Urteile, ist die Abweichung des Stoffes von klassischen Artusromanen wie Parzival von Wolfram von Eschenbach oder Erec und Iwein von Hartmann von Aue. Ziel dieser Arbeit soll es sein, zunächst aufzuzeigen, inwiefern der Held in "Daniel von dem Blühenden Tal" eine Veränderung im Vergleich zu seinen klassischen Vorgängern erfährt, um anschließend der Frage nachzugehen, warum der Stricker die Alternativen bei seiner Daniel-Figur entwickelt. Hierzu werden zunächst grundlegend die Konzepte der Konventionalisierung und Alternativenbildung nach Remele erläutert. Im Anschluss daran werden die Aspekte Aufnahme in die Tafelrunde, minne und list aus dem vorliegenden Roman anhand der beiden Konzepte analysiert. Im zweiten Arbeitsprozess wird die Herleitung des Begriffes nachklassisch herangezogen, um darauffolgend festzustellen, dass Daniel ein nachklassischer Artusroman ist. Fortlaufend werden die Veränderungen vom klassischen Artusroman zum Daniel erörtert. Dies dient, um zu verdeutlichen, dass es sich um eine bewusste Veränderung des Autors innerhalb der Gattung der Artusromane handelt.
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