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Danny verliert bei einem Hausbrand seine ganze Familie und landet im Waisenhaus. Dort gerät er, durch seine hohe Begabung, an den Computerspezialisten Keith Masterly, der Danny mit anderen Kindern in ein Labor sperrt wo sie für ihn arbeiten müssen. Danny versucht zu fliehen.

Produktbeschreibung
Danny verliert bei einem Hausbrand seine ganze Familie und landet im Waisenhaus. Dort gerät er, durch seine hohe Begabung, an den Computerspezialisten Keith Masterly, der Danny mit anderen Kindern in ein Labor sperrt wo sie für ihn arbeiten müssen. Danny versucht zu fliehen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 29.05.2009

Das Molekül der ewigen Jugend
Tor Seidler: „Danny und der Herr der Spiele”
Danny hat gerade bei einem Brand seine Familie verloren und kommt deshalb in einem Waisenhaus unter. Apathisch hockt er seit Tagen in seinem Bett, verweigert das Essen, redet mit niemandem. So findet ihn der ebenfalls zwölfjährige BJ Walker, der Sohn einer schwarzen Bibliothekarin, als er mit seiner Mutter im Waisenhaus Bücher ausliefert. Das Einzige, was ihn offenbar ein wenig trösten kann, ist seine Spielkonsole, der Gamemaster. BJ merkt schnell, wie clever Danny ist, denn er hat noch nie jemanden erlebt, der sich so schnell und klug durch den Spielkosmos der Star-Master-Spiele bewegen kann.
Zufälligerweise ist Danny in einem Kinderheim gelandet, das der hochangesehene IT-Milliardär Keith Masterly finanziert. So steht in jedem Raum ein Computer mit dessen neuesten Spielen, ungewöhnlich eigentlich für ein Waisenhaus. Dass die Spiele online direkt mit Masterlys Firmenzentrale vernetzt sind, ahnen die Kinder nicht. Und so merken weder sie noch die jeweiligen Heimleiter, dass der erfolgreiche Unternehmer über die Spiele eigentlich nur clevere Jugendliche finden möchte, um sie dann aus den Heimen zu holen und sie für die Entwicklung neuer Techniken auszubeuten. Prompt kommt Masterly nach wenigen Wochen in Dannys Heim vorbei und adoptiert ihn. Widerstand gibt es keinen, nur Boris, ein anderer Junge aus dem Heim und BJ, der seinen eben erst gefundenen Freund plötzlich nicht mehr im Heim antrifft, machen sich auf die Suche nach ihm.
Immer mysteriöser wird die Geschichte, auch für Danny selbst, der sich plötzlich in einer phantastischen High-Tech-Welt in Masterlys geheimen Laboren wiederfindet. Das paradiesisch anmutende, mehrstöckige „Paradise Lab” würde jedem James-Bond-Film gut zu Gesicht stehen. Einerseits ist Danny fasziniert von den gigantischen Möglichkeiten der Technik, die ihm Masterly präsentiert, auch die anderen, hochtalentierten Jugendlichen mag er, doch andrerseits wird ihm auch schnell klar, dass der vermeintliche Gönner und Förderer ihn eigentlich nur für seine Zwecke missbraucht. Der Softwareguru will die Ideen der Jugendlichen abgreifen. Sie sollen ihm helfen, ein Molekül zu finden, das die ewige Jugend erhalten kann. Als Danny tatsächlich die Lösung findet, will Masterly das Labor sprengen und so alle Spuren tilgen.
Tor Seidler, 1952 in Littleton, New Hampshire geboren, erzählt die High-tech-Geschichte „Danny und der Herr der Spiele” intelligent und rasant. Dass der amerikanische Autor einst mit Bill Gates in dieselbe Schulklasse ging, ist ein hübsches biographisches Detail. So kann der Leser spekulieren, wie viel von Bill Gates in der Figur des IT-Milliardärs steckt. In jedem Fall zeichnet er den großartigen, aber auch einsamen Softwaremogul mindestens so facettenreich wie die seiner jugendlichen Hauptfiguren Danny und BJ. Aus diesem Spannungsfeld entsteht ein schön komponiertes Buch über Freundschaft und Abenteuer und über die Faszination und die Abgründe der modernen Hightech-Welt. HUBERT FILSER
Îm Computer-Paradies Illustration: Christoph Hoppenbrock
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