Nach Abschluss eines exklusiven Handelsvertrages 1706 entwickelte sich Großbritannien im Laufe des 18. Jahrhunderts zum Haupthandelspartner Danzigs. Ausgehend von dieser Phase intensiver Begegnungen auf dem Gebiet des Handels werden unter Bezug auf den theoretischen Ansatz des Kulturtransfers die Felder der Handelsdiplomatie, des Handels, der Familie und Gemeinde, der bürgerlichen Öffentlichkeit bzw. der Pressemedien Danzigs als potentielle Ausgangspunkte für englischen Kulturtransfer analysiert. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass sich die dauerhafte Präsenz einer britischen Kaufmannschaft in Danzig sowohl auf die Ausgestaltung der Handelsrahmenbedingungen wie auch auf Konsumverhalten, kulturell-gesellschaftliches Engagement, geistige Interessen, Presseinhalte und die politischen Einstellungen des Danziger Bürgertums auswirkte.
«Insgesamt hält der Leser eine interessante Studie in Händen, in der die Autorin Elemente der Wirtschafts-, Kultur- und Literaturgeschichte miteinander verbindet. Dabei wird wenig bekannten Archivalien sowie der häufig vernachlässigten Publizistik aus dem 18. und dem Anfang des 19. Jh.s die gebührende Aufmerksamkeit gewidmet.» (Edmund Kizik, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, Jahrgang 59, Heft 2)