"Darf man jetzt von Mode sprechen?", fragt im Frühjahr 1946 die Wochenzeitung Die Zeit. Ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkrieges bestimmt zwar noch immer der Mangel das Leben der Menschen in Deutschland, dennoch haben viele Frauen gerade jetzt eine ungestillte Sehnsucht nach modischer Kleidung. Sie sind dabei erfinderisch und fertigen aus Wehrmachtsmänteln Damenjacken, schneidern aus Gardinen und Tischdecken Kleider und Röcke. - Buch durchgehend farbig gestaltet - 50 Fotos und Abbildungen aus Modezeitschriften - Softcover-Einband mit strukturierter SchutzfolieJutta Sywottek erzählt von der Wiederbelebung der Textilwirtschaft in den Besatzungszonen, von der letzten Blüte des Schneiderhandwerks, von Verwandlungskleidern zu allen Anlässen, runden Schultern und Wespentaillen, vom Triumph des New Look und schließlich vom Siegeszug der industriellen Massenkonfektion. Aus Ruinen blüht neues Leben und Mode wird zum Symbol der Zeit.All dies illustriert sie mit zahlreichen Fotos aus Frauen- und Modezeitschriften wie Constanze, Chic und Für Dich, die die Modeträume in Ost und West weckten.
"Das Buch stößt in eine Forschungslücke. Bislang galt das Interesse kulturgeschichtlicher Studien mit Blick auf Konsum und die Grundbedürfnisse der Menschen nach 1945 vornehmlich der Ernährungslage und der Wohnungsnot. ... Das Buch kann als erster Überblick oder zur Anregung dienen und ist unterhaltsame Lektüre." (Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde) "Das Buch ist gut geschrieben und vor allem - hier sei dem Verlag gedankt - gut gemacht. Mit guten Abbildungen aus Modezeitschriften leben die jeweiligen "Linien" wieder auf und zeigen sich in ihrer ganzen Pracht und in ihrer teilweisen unpraktischen Logik. Das Buch sei als Lektüre nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern empfohlen, auch Zeitzeuginnen werden das Buch gerne in die Hand nehmen. (Newsletter des Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung) "Bei Jutta Sywotteks Studie handelt es sich um ein gut lesbares Buch sowohl für interessierte Laien wie auch als Einstieg in das Thema für ein Fachpublikum. Der Band füllt eine vorherige Forschungslücke. ... " (H/SOZ/KULT)