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Wissenschaftliche Texte gelten als unpersönliche Texte. Sie gehorchen dem so genannten Ich-Tabu. Die vorliegende Arbeit beantwortet die Frage, wie das "Ich" in wissenschaftlichen Texten aufzufassen sei. Das Autorkonzept bewegt sich auf mehreren Ebenen. Zum einen werden wissenschaftstypische Handlungen (wie "ein Forschungsproblem lösen") laufend expliziert, zum andern werden auch typische Haltungen (wie Unsicherheit) angedeutet. Im Modell werden die Markierungsebenen integriert. Damit kann der "Autor-im-Text" sowohl als domänentypische wie als individuelle Figur bestimmt werden.
Academic
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Produktbeschreibung
Wissenschaftliche Texte gelten als unpersönliche Texte. Sie gehorchen dem so genannten Ich-Tabu. Die vorliegende Arbeit beantwortet die Frage, wie das "Ich" in wissenschaftlichen Texten aufzufassen sei. Das Autorkonzept bewegt sich auf mehreren Ebenen. Zum einen werden wissenschaftstypische Handlungen (wie "ein Forschungsproblem lösen") laufend expliziert, zum andern werden auch typische Haltungen (wie Unsicherheit) angedeutet. Im Modell werden die Markierungsebenen integriert. Damit kann der "Autor-im-Text" sowohl als domänentypische wie als individuelle Figur bestimmt werden.

Academic texts are regarded as impersonal texts. They follow what is known as the "I" taboo. The present study resolves the question of how the "I" is to be seen in academic texts. The concept of the author moves on a multiplicity of levels. On the one hand, typical academic acts (such as "solving a research problem") are continually being explicated, on the other, typical attitudes are also being indicated (such as uncertainty). In the model, the marking levels are integrated. Thus the 'author in the text' can be determined both as typical of a domain and as an individual figure.
Die sprachliche Ausblendung des Autorsubjekts ist prägendes Merkmal der Wissenschaftskommunikation, gleichzeitig indiziert aber jeder Wissenschaftstext durch seinen argumentativen Duktus, durch die individuelle Wahl der sprachlichen Mittel und durch explizite Teiltexte wie Vorwörter unweigerlich ein Autorsubjekt, dem der Text zugeschrieben wird.

Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, den Autor auf diesem Hintergrund als aspektreiche Konstruktion im Text zu beschreiben. Damit verbindet sich das Ziel, den Autorbegriff, der bis jetzt vor allem in der literaturtheoretischen Diskussion eine zentrale Rolle spielte, in die Diskussion um die Domäne der Sachtexte einzubringen und für eine pragmatisch orientierte, interdisziplinär agierende Textwissenschaft anschlussfähig zu machen.

Die Darstellung von Autorschaft bewegt sich auf unterschiedlichen Darstellungsniveaus. Wissenschaftstypische Handlungen wie "ein Forschungsproblem lösen" werden laufend expliziert, während wissenschaftstypische Haltungen wie Unsicherheit in hohem Maße auf Andeutung angewiesen sind. Im hier vorgeschlagenen, theoretisch orientierten Modell werden die Markierungsebenen integriert. Der "Autor-im-Text" kann damit sowohl als domänentypische wie als individuelle Figur bestimmt werden.
Autorenporträt
Felix Steiner, Universität Zürich, Schweiz.