Als eine etwas merkwürdige Frau in das frühere Haus von Lydias Freund zieht, ändert sich ihr Leben von Grund auf. Denn diese Frau, Emilia, zeigt ein übermäßiges Interesse an Lydia, dass sie nicht verstehen kann. Plötzlich stirbt Emilia und hinterlässt ein Geheimnis: Sie war die Gefährtin eines
Vampirs. Da sie wusste, dass sie bald sterben würde, suchte sie in Lydia eine neue Gefährtin für ihren…mehrAls eine etwas merkwürdige Frau in das frühere Haus von Lydias Freund zieht, ändert sich ihr Leben von Grund auf. Denn diese Frau, Emilia, zeigt ein übermäßiges Interesse an Lydia, dass sie nicht verstehen kann. Plötzlich stirbt Emilia und hinterlässt ein Geheimnis: Sie war die Gefährtin eines Vampirs. Da sie wusste, dass sie bald sterben würde, suchte sie in Lydia eine neue Gefährtin für ihren Vampir. Doch Jack ist nicht irgendein Vampir: Er hat mächtige Feinde unter der Gemeinschaft der Blutsauger; die Vampirkönigin will seinen Tod, weil er einst seine Erschafferin tötete. Für Lydia strahlt er eine unglaubliche Anziehungskraft aus, und schnell wird ihr klar, dass sie sich entscheiden muss: Zwischen Mark, dem sicheren Hafen, den sie schon seit Jahren kennt und liebt, und Jack, der genauso attraktiv wie mysteriös ist.
Tja... was soll ich sagen? Ich bin ehrlich gesagt enttäuscht. Ich fand, dass der Klappentext und das Cover des Buches sehr viel versprachen, doch leider konnten meine Erwartungen an das Buch nicht erfüllt werden. Ich vermutete zwar von Anfang an, dass es sich hier wiederrum um ein Buch aus dem Vampirgenre handelte, trotzdem hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.
Die Charaktere bleiben durchgängig sehr flach, man wird nicht warm mit ihnen und kann sie sich sehr schlecht vorstellen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die Autorin sich selten mit Beschreibungen ihrer Figuren, der Umgebungen oder der Handlungen aufhält. Ihr Stil ist geprägt von sprunghaften Äußerungen, die mir größtenteils auch sehr überflüssig vorkamen. Nicht nur einmal fragte ich mich, wie eine bestimmte Äußerung nun dazu beitrug, die Handlung voranzubringen. Jetzt, wo ich darüber nachdenke, weiß ich nicht einmal, was für eine Haarfarbe die Hauptfigur im Buch hatte (und ich bin mir wirklich unsicher, ob das überhaupt erwähnt wird). Wie soll denn da ein Bild im Kopf entstehen?
Leider ist auch die Handlung alles andere als tiefgreifend. Ich hatte zunehmend das Gefühl, das alles schon einmal irgendwie, irgendwo gelesen zu haben. Natürlich kann oder muss man Mythen über Vampire nicht neu erfinden, aber man kann schon seine eigenen Ideen einfließen lassen. Das habe ich hier leider nicht entdecken können, mir war es zu sehr Schema F. Die Begebenheiten lassen einen auch schnell stutzen, so ist zum Beispiel der Hauptperson nach zwei Begegnungen mit dem geheimnisvollen Vampir schnell klar, dass sie ihn über alles liebt. Und auch umgekehrt vergöttert ihr Superman-Vampir sie umgehend, obwohl seine Gefährtin gerade erst gestorben ist. Dieser letzte Fakt wird im Buch sogar angesprochen, dass er merkwürdig sei, eine Erklärung bietet die Autorin aber leider nicht an. Zum Schluss überschlagen sich die Ereignisse, die Heldin ist mehrmals hintereinander in Lebensgefahr und wird von Jack, dem Vampir, gerettet, und man fragt sich irgendwann, wann nun wirklich der Höhepunkt erreicht sein wird. Das Ende lässt mich unbefriedigt zurück, und leider glaube ich nicht, dass es im angekündigten zweiten Teil des Buches zufriedenstellend aufgelöst werden kann.
Was mich auch ungemein stört, ist der Titel: Dark Moon hat eigentlich so gut wie nichts mit dem Buch zu tun; bestenfalls deutet es an, dass es um sich um Nachtwesen dreht, aber mehr auch nicht. Er ist einfallslos, und spiegelt somit leider das gesamte Buch wieder.
Leider muss ich wirklich sagen, dass das Buch bei mir so gut wie durchgefallen ist. Einzig und allein die Tatsache, dass es sich schnell lesen ließ, hat mich davon abgehalten, es abzubrechen. Schade!