Ziemlich unglaubliche Freunde - Donald Trump und die Deutsche Bank Der Suizid des Risikokapitalisten Bill Broeksmit gibt bis heute Rätsel auf. Warum erhängte sich der Topmanager der Deutschen Bank Anfang 2014? War er ein Mann, der zu viel wusste?Ausgehend von diesem Fall begibt sich der preisgekrönte Finanzjournalist David Enrich auf die Suche nach Antworten und zeichnet dabei die Spur der Verwüstung nach, die die Bank während ihres 150-jährigen Bestehens hinterlassen hat. Er stößt dabei auf Machenschaften wie Marktmanipulationen, Insidergeschäfte, Beziehungen zu Jeffrey Epstein und russischen Oligarchen bis hin zu zweifelhaften Krediten für Donald Trump und dessen Rolle bei den US-Geschäften der Bank. Enrich beleuchtet in seinem spannenden Buch nichts weniger als die dunklen Seiten einer deutschen Finanzinstitution.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Nach der Lektüre von David Enrichs ausführlicher Abhandlung über die Beziehung zwischen Donald Trump und der Deutschen Bank, weiß Rezensent Andre Zantow nicht nur, wie die Deutsche Bank zum bedeutendsten Kreditgeber des heutigen Präsidenten der USA wurde und weshalb nämlicher Präsident bei nämlicher Bank heute noch Schulden im dreistelligen Millionenbereich hat. Er kennt auch die krudesten und skandalösesten Episoden aus dieser Beziehung, wie zum Beispiel jenes Geschäft, bei dem Donald Trump ein Darlehen der Deutschen Bank mit einem Darlehen selbiger Bank zurück zahlte. Derlei haarsträubende Geschichten gibt es zuhauf in diesem gut recherchierten Buch. Zweihundert Gespräche und die Auswertung etlicher Briefe, E-Mails, etc. gingen der Schreibarbeit voraus, weiß Zantow. Das Ergebnis, meint er, ist eine "fast epische Erzählung", bei der allerdings einige Aspekte unterbeleuchtet bleiben, etwa Trumps Verbindung zu Russland.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Eine spannende Abrechnung mit der Macht der Rendite" (Die Presse)