Typischer Steampunk-Roman
Fräulein Darlington und Herr Milow-Gandell – Vornamen unbekannt - führen ein Luftfrachtunternehmen. Sie sind schon lange befreundet.
Die beiden Protagonisten werden meistens einfach D und M genannt. Das ist ein wenig befremdlich – aber ok. Sie transportieren alles was
gewünscht wird. Um sich besser über Wasser halten zu können, erledigen sie nebenbei hin und wieder…mehrTypischer Steampunk-Roman
Fräulein Darlington und Herr Milow-Gandell – Vornamen unbekannt - führen ein Luftfrachtunternehmen. Sie sind schon lange befreundet.
Die beiden Protagonisten werden meistens einfach D und M genannt. Das ist ein wenig befremdlich – aber ok. Sie transportieren alles was gewünscht wird. Um sich besser über Wasser halten zu können, erledigen sie nebenbei hin und wieder einen Schmuggelauftrag. Mit dem neueste Auftrag (sie sollen, für eine Menge Geld, einen dubiosen Brief aus Berlin in London aushändigen) scheint etwas nicht zu stimmen: es gibt plötzlich einige Defekte am Luftschiff, die auf Manipulation hindeuten. Und dann scheinen sich nicht nur ihre Auftraggeber für die Schmuggelware zu interessieren. Die Reise wird zunehmend zu einem Himmelfahrtskommando.
Während ein Verräter an Bord, häufige Reparaturen und Schäden an den Maschinen den Transport unberechenbar machen, entdecken D und M auch ihre Gefühle für einander
Neben bekanntem gut gelungenen Steampunk- Schauplatz und technischer Spielereien, die es nie gegeben hat, bietet die Geschichte auch etwas Romantik, mit der weder D noch M gerechnet hätten. Allerdings ist auch der für dieses Genre typische Sexismus Darlington gegenüber vorhanden.
Die Geschichte ist nett geschrieben, hat keine größeren Längen. Doch der Spannungsbogen baut sich relativ langsam auf. Man lernt die Protagonisten kennen, versteht ihre Motive für das Unternehmen. Aber je länger das Buch dauert umso mehr möchte man erfahren, welche Schmuggelware transportiert wird und die verschiedenen Gruppen aufeinandertreffen. Es dauert fast bis zur Hälfe bevor es die ersten Ungereimtheiten oder Manipulationen gibt.
Anna Lisa Franzke hat zwar einen eingängigen Schreibstil, doch das rettet nicht über den ersten ziemlich ereignislosen Teil hinweg. Im Ganzen werden die Protagonisten nicht „in Watte“ gepackt, es fließt bei Gebrauch von Schusswaffen reichlich Blut und es gibt ein paar expliziten Szenen.
Das Buch erscheint mir nicht abgeschlossen, das lässt Spielraum für ein weiteres Abenteuer der Darlington & Milow Air Cargo.
Liebhaber diese Genres werden, trotz einiger Schwächen, ihre Freude an dem Buch haben.