Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau, 83 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema der Schöpfung ist gerade in der heutigen Zeit, die von Naturausbeutung und Umweltzerstörung geprägt ist, aktuell.
In der Reflexion über Schöpfung mag der Laie jene Thematik womöglich ausschließlich mit biblischen Texten wie der Schöpfungserzählung in Genesis 1,1-2,4a oder dem berühmten Schöpfungspsalm 104 verbinden, denen allerdings ein völlig anderes Weltbild als das heutige zu Grunde liegt.
Auch die Literatur, insbesondere die Naturlyrik, kennt den Schöpfungsbegriff. Bezüge werden oft explizit sichtbar oder sind implizit vorhanden. Die Autoren aller Epochen setzen sich bis heute mit ihm auseinander und greifen ihn in den vielfältigsten Dimensionen auf.
Gerade die Aktualität des Themas im Rahmen der ökologischen Krise hebt die Bedeutsamkeit hervor, Schöpfungsdarstellungen zu erfassen, zu beschreiben und zu analysieren. Was meint der Begriff im christlichen Sinne, wenn man ihm außerhalb biblischer Zeugnisse begegnet? Hinter welchen Bildern verbirgt er sich? Und was können und sollen diese dem Rezipienten vermitteln?
Vor dem Hintergrund solcher Fragen werden in der vorliegenden Arbeit verschiedene Texte untersucht und verglichen, um aufzuzeigen, auf welch vielfältige Weise das Thema der Schöpfung in der Lyrik betrachtet und interpretiert werden kann.
Zunächst wird der Psalm 104 in den Gesamtkontext eingeordnet und als zentraler Schöpfungspsalm exegetisch untersucht. Nach der literarischen Analyse, die ein Kapitel zur Bildsprache enthält, wird sodann das Gottes- und Menschenbild des Psalms aufgegriffen, um jene Punkte später von den außerbiblischen und aktuelleren Texten abzugrenzen.
Die Parallelen des Psalms zu weiteren biblischen Texten und Mythen werden - stellvertretend für zahlreiche weitere Vergleichstexte und -passagen - mit der Schöpfungserzählung in Genesis 1,1-2,4a und einem altägyptischen Lobpreis, dem Sonnenhymnus des Echnaton, verglichen.
Aufbauend auf den Ausführungen zu Psalm 104 werden hiernach drei Gedichte, aus Romantik, Expressionismus und Exilszeit der 30er bis 50er Jahre, vor allem in Hinblick auf die Schöpfungsdarstellung analysiert und interpretiert. Es handelt sich um die Gedichte Mondnacht von Joseph Freiherr von Eichendorff, Weltende von Jakob van Hoddis und Ziehende Landschaft von Hilde Domin.
Meine Wahl ist auf diese lyrischen Texte gefallen, da sie neben ihrem hohen Bekanntheitsgrad stellvertretende literarische Dokumente für den Zeitgeist ihrer Epoche sind.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
In der Reflexion über Schöpfung mag der Laie jene Thematik womöglich ausschließlich mit biblischen Texten wie der Schöpfungserzählung in Genesis 1,1-2,4a oder dem berühmten Schöpfungspsalm 104 verbinden, denen allerdings ein völlig anderes Weltbild als das heutige zu Grunde liegt.
Auch die Literatur, insbesondere die Naturlyrik, kennt den Schöpfungsbegriff. Bezüge werden oft explizit sichtbar oder sind implizit vorhanden. Die Autoren aller Epochen setzen sich bis heute mit ihm auseinander und greifen ihn in den vielfältigsten Dimensionen auf.
Gerade die Aktualität des Themas im Rahmen der ökologischen Krise hebt die Bedeutsamkeit hervor, Schöpfungsdarstellungen zu erfassen, zu beschreiben und zu analysieren. Was meint der Begriff im christlichen Sinne, wenn man ihm außerhalb biblischer Zeugnisse begegnet? Hinter welchen Bildern verbirgt er sich? Und was können und sollen diese dem Rezipienten vermitteln?
Vor dem Hintergrund solcher Fragen werden in der vorliegenden Arbeit verschiedene Texte untersucht und verglichen, um aufzuzeigen, auf welch vielfältige Weise das Thema der Schöpfung in der Lyrik betrachtet und interpretiert werden kann.
Zunächst wird der Psalm 104 in den Gesamtkontext eingeordnet und als zentraler Schöpfungspsalm exegetisch untersucht. Nach der literarischen Analyse, die ein Kapitel zur Bildsprache enthält, wird sodann das Gottes- und Menschenbild des Psalms aufgegriffen, um jene Punkte später von den außerbiblischen und aktuelleren Texten abzugrenzen.
Die Parallelen des Psalms zu weiteren biblischen Texten und Mythen werden - stellvertretend für zahlreiche weitere Vergleichstexte und -passagen - mit der Schöpfungserzählung in Genesis 1,1-2,4a und einem altägyptischen Lobpreis, dem Sonnenhymnus des Echnaton, verglichen.
Aufbauend auf den Ausführungen zu Psalm 104 werden hiernach drei Gedichte, aus Romantik, Expressionismus und Exilszeit der 30er bis 50er Jahre, vor allem in Hinblick auf die Schöpfungsdarstellung analysiert und interpretiert. Es handelt sich um die Gedichte Mondnacht von Joseph Freiherr von Eichendorff, Weltende von Jakob van Hoddis und Ziehende Landschaft von Hilde Domin.
Meine Wahl ist auf diese lyrischen Texte gefallen, da sie neben ihrem hohen Bekanntheitsgrad stellvertretende literarische Dokumente für den Zeitgeist ihrer Epoche sind.
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