Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,0, Fachhochschule Mainz (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Mit der Einführung der Bundespflegesatzverordnung 1995 hat das bisher geltende Finanzierungssystem im Krankenhausbereich weitgehende Änderungen erfahren. Die Abkehr vom sogenannten ,,Selbstkostendeckungsprinzip , die der BPfIV zugrunde liegende Leistungsorientierung sowie die durch das Krankenhaus nicht mehr beeinflußbaren Vergütungen im Pauschalbereich (Fallpauschalen, Sonderentgelte) erfordern eine zunehmende Beteiligung der ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiter. Diese Beteiligung erstreckt sich zum einen auf die Unterstützung der Krankenhausleitung bei der Verhandlung von leistungsgerechten Abteilungspflegesätzen und durch eine realistische Leistungsplanung. Zum anderen müssen aufgrund der seit mittlerweile vier Jahren gedeckelten Erlösbudgets, die aus den Leistungen resultierenden Kosten, durch ein effektives Kostenmanagement minimiert werden.
Voraussetzung hierfür ist zunächst die Ermittlung der gegenwärtigen Kosten je Leistung, insbesondere im Fallpauschalen- und Sonderentgeltbereich. Voraussetzung ist ein entscheidungsorientiertes Informations- und Berichtswesen, welches die Leistungen und Kosten mit den sie in Anspruch nehmenden Patienten - differenziert nach Kostenart und Patiententyp - verknüpft und damit alle für die Steuerung des Krankenhaus-Leistungsgeschehens notwendigen Informationen sowohl stellen- als auch patientenorientiert bereitstellt.
Zusammenfassend ist festzuhalten, daß der ärztlich/pflegerische Bereich zunehmend mehr Verantwortung für das finanzielle Ergebnis des Krankenhauses tragen muß. Hierzu bedarf es geeigneter Konzepte und Methoden zur Steuerung nach betriebswirtschaftlichen Kriterien und managementwissenschaftlichen Erkenntnissen. Inwiefern das einzelne Krankenhaus von diesem neuem Entgeltsystem profitieren kann, hängt von den Fähigkeiten seines Managements ab. In Anbetracht des Kostendrucks obliegt dem Management die Aufgabe, die Effizienz der Krankenhausleistung zu steigern. Hier wird auch die Grenze dieser Diplomarbeit angedeutet. Antiquierte Führungsstile, wie z.B. der autoritäre Führungsstil und Organigramme, welche an Behörden erinnern, sowie die Rechtsform des Eigen- oder Regiebetriebes, verhindern moderne Strukturen.
Das Direktorium des St. Hildegardis-Krankenhaus in Mainz erkannte recht früh die Möglichkeiten und die Bedeutung der neuen BPfIV. Aus diesem Grund wird am Beispiel des St. Hildegardis-Krankenhaus ein effizientes Kostenrechnungssystem, mit welchem eine Kostenausgliederung bei Fallpauschalen und Sonderentgelten durchgeführt werden kann, dargestellt und kurz die Problematik eines Krankenhausvergleiches skizziert. Als weitere Konsequenz soll das Case Management vorgestellt werden sowie ein Critical Pathway für die Fallpauschale 12.07 - Leistenhernie -, welcher ebenfalls am St. Hildegardis-Krankenhaus entwickelt wurde, um die finanziellen, organisatorischen und personellen Ressourcen optimal zu kombinieren.
Die Nachkalkulation der Fallpauschalen und Sonderentgelte bietet die Möglichkeit zur Einführung der Vollkosten- oder Teilkostenrechnung (Deckungsbeitragsrechnung). Diese werden im folgenden auf die Vor- und Nachteile hin untersucht und dargestellt. Das System der Nachkalkulation von Fallpauschalen und Sonderentgelten sowie das Case Management wurde vom Autor im St. Hildegardis-Krankenhaus in den Jahren 1995 - 1997 entwickelt und eingeführt. Dieses Kostenrechnungssystem ist damit fester Bestandteil des operativen Controllings.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Abbildungsverzeichnis7
Tabellenverzeichnis7
Abkürzungsverzeichnis7
1.Das Entgeltsystem9
1.1Fallpauschalen9
1.1.1Abrechnungskriterien der Fallpauschale14
1.2Sonderentgelte17
1.2.1Kombination Fallpauschale und ...
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Mit der Einführung der Bundespflegesatzverordnung 1995 hat das bisher geltende Finanzierungssystem im Krankenhausbereich weitgehende Änderungen erfahren. Die Abkehr vom sogenannten ,,Selbstkostendeckungsprinzip , die der BPfIV zugrunde liegende Leistungsorientierung sowie die durch das Krankenhaus nicht mehr beeinflußbaren Vergütungen im Pauschalbereich (Fallpauschalen, Sonderentgelte) erfordern eine zunehmende Beteiligung der ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiter. Diese Beteiligung erstreckt sich zum einen auf die Unterstützung der Krankenhausleitung bei der Verhandlung von leistungsgerechten Abteilungspflegesätzen und durch eine realistische Leistungsplanung. Zum anderen müssen aufgrund der seit mittlerweile vier Jahren gedeckelten Erlösbudgets, die aus den Leistungen resultierenden Kosten, durch ein effektives Kostenmanagement minimiert werden.
Voraussetzung hierfür ist zunächst die Ermittlung der gegenwärtigen Kosten je Leistung, insbesondere im Fallpauschalen- und Sonderentgeltbereich. Voraussetzung ist ein entscheidungsorientiertes Informations- und Berichtswesen, welches die Leistungen und Kosten mit den sie in Anspruch nehmenden Patienten - differenziert nach Kostenart und Patiententyp - verknüpft und damit alle für die Steuerung des Krankenhaus-Leistungsgeschehens notwendigen Informationen sowohl stellen- als auch patientenorientiert bereitstellt.
Zusammenfassend ist festzuhalten, daß der ärztlich/pflegerische Bereich zunehmend mehr Verantwortung für das finanzielle Ergebnis des Krankenhauses tragen muß. Hierzu bedarf es geeigneter Konzepte und Methoden zur Steuerung nach betriebswirtschaftlichen Kriterien und managementwissenschaftlichen Erkenntnissen. Inwiefern das einzelne Krankenhaus von diesem neuem Entgeltsystem profitieren kann, hängt von den Fähigkeiten seines Managements ab. In Anbetracht des Kostendrucks obliegt dem Management die Aufgabe, die Effizienz der Krankenhausleistung zu steigern. Hier wird auch die Grenze dieser Diplomarbeit angedeutet. Antiquierte Führungsstile, wie z.B. der autoritäre Führungsstil und Organigramme, welche an Behörden erinnern, sowie die Rechtsform des Eigen- oder Regiebetriebes, verhindern moderne Strukturen.
Das Direktorium des St. Hildegardis-Krankenhaus in Mainz erkannte recht früh die Möglichkeiten und die Bedeutung der neuen BPfIV. Aus diesem Grund wird am Beispiel des St. Hildegardis-Krankenhaus ein effizientes Kostenrechnungssystem, mit welchem eine Kostenausgliederung bei Fallpauschalen und Sonderentgelten durchgeführt werden kann, dargestellt und kurz die Problematik eines Krankenhausvergleiches skizziert. Als weitere Konsequenz soll das Case Management vorgestellt werden sowie ein Critical Pathway für die Fallpauschale 12.07 - Leistenhernie -, welcher ebenfalls am St. Hildegardis-Krankenhaus entwickelt wurde, um die finanziellen, organisatorischen und personellen Ressourcen optimal zu kombinieren.
Die Nachkalkulation der Fallpauschalen und Sonderentgelte bietet die Möglichkeit zur Einführung der Vollkosten- oder Teilkostenrechnung (Deckungsbeitragsrechnung). Diese werden im folgenden auf die Vor- und Nachteile hin untersucht und dargestellt. Das System der Nachkalkulation von Fallpauschalen und Sonderentgelten sowie das Case Management wurde vom Autor im St. Hildegardis-Krankenhaus in den Jahren 1995 - 1997 entwickelt und eingeführt. Dieses Kostenrechnungssystem ist damit fester Bestandteil des operativen Controllings.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Abbildungsverzeichnis7
Tabellenverzeichnis7
Abkürzungsverzeichnis7
1.Das Entgeltsystem9
1.1Fallpauschalen9
1.1.1Abrechnungskriterien der Fallpauschale14
1.2Sonderentgelte17
1.2.1Kombination Fallpauschale und ...
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