Diplomarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich BWL - Personal und Organisation, Note: 2,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Prof. Dr. F. X. Bea, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Das für Unternehmen in Deutschland jahrzehntelang relativ stabile und überschaubare Umfeld ist durch die wachsende Größe des relevanten Marktes, die zunehmende Anzahl der Konkurrenten und das schnelle Voranschreiten der technologischen Entwicklung komplex und sehr dynamisch geworden. Die beschriebenen Entwicklungen verändern die Anforderungen an die Unternehmensorganisation grundlegend.
Eine Organisation muß angepaßt werden, wenn sie der Situation nicht mehr gerecht wird. Dieser Schluß ergibt sich unmittelbar aus dem Grundmodell des Situativen Ansatzes. Warum der Mechanismus der Organisationen zur Anpassung der Strukturen an geänderte Umweltbedingungen nicht von selbst oder zumindest nicht schnell genug funktioniert,ist in der Trägheit von Organisationen zu suchen. Zu überwinden ist das natürliche Beharrungsvermögen von Menschen und Organisationen, die Angst vor dem Neuen, manchmal auch vor Machtverlust. Denkbar ist aber auch, daß die Dynamik der Umwelt die vorhandenen Anpassungsmechanismen überfordert. Nichtsdestotrotz verbleibt jedoch die Notwendigkeit zur Entwicklung der Fähigkeit einer Organisation sich rasch an veränderte Umweltbedingungen anzupassen.
Die aktuelle Wirtschaft ist geprägt von intensivem Verdrängungswettbewerb, von Kostendruck, Internationalisierung und stagnierender Nachfrage. Unternehmen sehen sich in zunehmendem Ausmaß turbulenten Veränderungen ihrer Umwelt ausgesetzt, und alles deutet darauf hin, daß diese Turbulenzen eher zu- als abnehmen werden. Produziert wird nicht mehr für einen anonymen Massenmarkt, sondern für Einzelkunden mit individuellen Produkt-, Liefer- und Qualitätsanforderungen. Um den steigenden Anforderungen, mit denen Unternehmen heute konfrontiert werden, besser gerecht zu werden, ist eine konsequente Ausrichtung ihrer Produkte, ihrer Leistung und insbesondere ihrer gesamten Organisation auf den Kunden und dessen Bedürfnisse sicherzustellen. Die Unternehmensorganisation ist zur kritischen Wettbewerbsdeterminante geworden. Dies bestätigt auch eine McKinsey-Studie.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß nur etwa 20% des deutschen Kostennachteils gegenüber japanischen Konkurrenten auf höhere Faktorkosten zurückzuführen sind, aber 80% ihre Ursache in Organisationsdefiziten, Konzeptionsmängeln und der Schwerfälligkeit der Führungsbürokratie haben . Deutsche Unternehmen haben offensichtlich ihre Strukturen und Abläufe den veränderten Marktanforderungen noch nicht hinreichend angepaßt. Der harte internationale Wettbewerb zwingt zu einer Umstrukturierung der Industriebetriebe. Diese Erkenntnis hat sich weithin durchgesetzt. Die Frage ist nur in welche Richtung die Organisationsstruktur eines Unternehmens weiterentwickelt werden kann, um den Erfordernissen des Marktes und des Wettbewerbs gerecht zu werden und strategische Möglichkeiten offenzuhalten. Dabei ist soviel schon klar: Lean Management, Business Reengineering und die Prozeßorganisation werden in dem zu vollziehenden Wandel eine zentrale Rolle spielen. Denn all diese Begriffe haben einen gemeinsamen Kern: die Ablösung der hierarchischen und funktionalen Organisation durch die Ausrichtung auf die Kernprozesse der Wertschöpfung.
In dieser Arbeit wird das Organisationskonzept der Prozeßorganisation vorgestellt und als Umstrukturierungsalternative bewertet. Grob umrissen geht es dabei um folgendes: Bisher haben Unternehmen ihre Organisationsstruktur primär nach den Merkmalen Funktionen, Produkte oder Projekte gestaltet. Bei der Prozeßorganisation stehen betriebliche Prozesse als Strukturierungskriterium im Vordergrund. Im Sinne einer prozeßorientierten Organisationsgestaltung werden materielle Le...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Das für Unternehmen in Deutschland jahrzehntelang relativ stabile und überschaubare Umfeld ist durch die wachsende Größe des relevanten Marktes, die zunehmende Anzahl der Konkurrenten und das schnelle Voranschreiten der technologischen Entwicklung komplex und sehr dynamisch geworden. Die beschriebenen Entwicklungen verändern die Anforderungen an die Unternehmensorganisation grundlegend.
Eine Organisation muß angepaßt werden, wenn sie der Situation nicht mehr gerecht wird. Dieser Schluß ergibt sich unmittelbar aus dem Grundmodell des Situativen Ansatzes. Warum der Mechanismus der Organisationen zur Anpassung der Strukturen an geänderte Umweltbedingungen nicht von selbst oder zumindest nicht schnell genug funktioniert,ist in der Trägheit von Organisationen zu suchen. Zu überwinden ist das natürliche Beharrungsvermögen von Menschen und Organisationen, die Angst vor dem Neuen, manchmal auch vor Machtverlust. Denkbar ist aber auch, daß die Dynamik der Umwelt die vorhandenen Anpassungsmechanismen überfordert. Nichtsdestotrotz verbleibt jedoch die Notwendigkeit zur Entwicklung der Fähigkeit einer Organisation sich rasch an veränderte Umweltbedingungen anzupassen.
Die aktuelle Wirtschaft ist geprägt von intensivem Verdrängungswettbewerb, von Kostendruck, Internationalisierung und stagnierender Nachfrage. Unternehmen sehen sich in zunehmendem Ausmaß turbulenten Veränderungen ihrer Umwelt ausgesetzt, und alles deutet darauf hin, daß diese Turbulenzen eher zu- als abnehmen werden. Produziert wird nicht mehr für einen anonymen Massenmarkt, sondern für Einzelkunden mit individuellen Produkt-, Liefer- und Qualitätsanforderungen. Um den steigenden Anforderungen, mit denen Unternehmen heute konfrontiert werden, besser gerecht zu werden, ist eine konsequente Ausrichtung ihrer Produkte, ihrer Leistung und insbesondere ihrer gesamten Organisation auf den Kunden und dessen Bedürfnisse sicherzustellen. Die Unternehmensorganisation ist zur kritischen Wettbewerbsdeterminante geworden. Dies bestätigt auch eine McKinsey-Studie.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß nur etwa 20% des deutschen Kostennachteils gegenüber japanischen Konkurrenten auf höhere Faktorkosten zurückzuführen sind, aber 80% ihre Ursache in Organisationsdefiziten, Konzeptionsmängeln und der Schwerfälligkeit der Führungsbürokratie haben . Deutsche Unternehmen haben offensichtlich ihre Strukturen und Abläufe den veränderten Marktanforderungen noch nicht hinreichend angepaßt. Der harte internationale Wettbewerb zwingt zu einer Umstrukturierung der Industriebetriebe. Diese Erkenntnis hat sich weithin durchgesetzt. Die Frage ist nur in welche Richtung die Organisationsstruktur eines Unternehmens weiterentwickelt werden kann, um den Erfordernissen des Marktes und des Wettbewerbs gerecht zu werden und strategische Möglichkeiten offenzuhalten. Dabei ist soviel schon klar: Lean Management, Business Reengineering und die Prozeßorganisation werden in dem zu vollziehenden Wandel eine zentrale Rolle spielen. Denn all diese Begriffe haben einen gemeinsamen Kern: die Ablösung der hierarchischen und funktionalen Organisation durch die Ausrichtung auf die Kernprozesse der Wertschöpfung.
In dieser Arbeit wird das Organisationskonzept der Prozeßorganisation vorgestellt und als Umstrukturierungsalternative bewertet. Grob umrissen geht es dabei um folgendes: Bisher haben Unternehmen ihre Organisationsstruktur primär nach den Merkmalen Funktionen, Produkte oder Projekte gestaltet. Bei der Prozeßorganisation stehen betriebliche Prozesse als Strukturierungskriterium im Vordergrund. Im Sinne einer prozeßorientierten Organisationsgestaltung werden materielle Le...
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.