Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1, Freie Universität Berlin (Seminar für Filmwissenschaft), Veranstaltung: Schau- und Wahrnehmungsanordnungen: Theorien und Positionen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit betrachtet den Botanischen Garten und den Film als gegensätzliche Zusammenstellung von Leben und Archiv. Betrachtet man die Institutionen Botanischer Garten, Botanisches Museum und Forschungslabor, so ergeben sich einige Differenzen der Anordnungen. Der Botanische Garten stellt die lebenden Pflanzen zur Schau nach einem systematischen Prinzip, eine Praktik, die einer archivischen Funktion entspricht. Das bringt den Botanischen Garten in die Nähe des Kinos. Beim Film ist diese Funktion in der feststehenden Aufzeichnung von Bild und Ton zu beobachten. Der Schwerpunkt der Forschung liegt seit einiger Zeit auf den Schauanordnungen in Zoo und Kino. Aufgrund der gemeinsamen Entwicklung und Rolle in der Gesellschaft, von einer schmückende Funktion oder Repräsentationen der Macht in den höfischen Gesellschaften bis hin zu einer wissenschaftlichen Funktion ab dem 16. Jahrhundert, weisen beide, der Zoologische Garten und der Botanische Garten, Gemeinsamkeiten in der Erzeugung und Zur-Schaustellung der Pflanzen und Tiere auf. Die Arbeit konzipiert sich aus zwei Teilen: aus einer empirischen Untersuchung der Schauanordnungen im Botanischen Garten Dahlem und des Films GATHERING MOOS (GB 1933) und aus einem theoretischen Teil, einer Analyse der Inszenierungspraktiken mit den daraus entstandenen Ergebnissen. Die Auswahl der Literatur lief unter mehreren Kriterien: Inszenierung und Gestaltung der Ausstellung, des Zoos oder des botanischen Gartens und des Films und ihrer Wirkungen, Archivierung sowie ihrer zeitlich-räumlichen Bedingungen.
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