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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Interessanterweise wurde, trotz jahrzehntelanger Frank Wedekind Forschung und intensiver Auseinandersetzung mit dessen Lulu Werken, die Rolle der Martha Gräfin von Geschwitz bis zum heutigen Tage nur unzureichend analysiert. Es stellt sich die Frage, woran dies liegen mag. Eine der plausibelsten Erklärungen für das weit verbreitete Desinteresse an dieser Figur scheint zu sein, dass Frank Wedekind, höchst ironisch, die Gräfin zur…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Interessanterweise wurde, trotz jahrzehntelanger Frank Wedekind Forschung und intensiver Auseinandersetzung mit dessen Lulu Werken, die Rolle der Martha Gräfin von Geschwitz bis zum heutigen Tage nur unzureichend analysiert. Es stellt sich die Frage, woran dies liegen mag. Eine der plausibelsten Erklärungen für das weit verbreitete Desinteresse an dieser Figur scheint zu sein, dass Frank Wedekind, höchst ironisch, die Gräfin zur "tragische[n] Hauptfigur"1 seines Werkes erklärte, Wedekindforscher jedoch nur zu gut wissen, dass diese Aussage vor Gericht lediglich einem einzigen Zweck diente: Seine Werke vor angekündigten Zensuren zu schützen. Sie sind sich bewusst, dass die Rolle der Gräfin Geschwitz zu keiner Zeit als tragische Hauptfigur betrachtet wurde, weder vom Publikum noch von Wedekind selbst. Somit mag eine Geschwitz Betrachtung, im Gegensatz zur Lulu Rolle, außerhalb des gerichtlichen Kontextes als unwichtig(er) erscheinen.Dennoch, auch wenn weibliche Homosexualität in Wedekinds Lulu Werken nur im Bereich der Prozessanalysen Beachtung erlangt, so ist doch, insbesondere unter dem Aspekt, dass der Normalkonsens stets auf der heterosexuellen Ebene angesiedelt war und ist, eine genauere Untersuchung von Bedeutung. In einem geschlechtsspezifischen Diskurs soll aus diesem Grunde eine Analyse der Gräfinnen-Rolle als weitere Repräsentantin der Homosexuellenkultur vorgenommen werden. Hierzu werden, neben einem sozialhistorischen Überblick, Wedekinds Werke einem Vergleich unterzogen (die Urfassung, Monstretragödie, im Vergleich mit den darauf folgenden Werken Erdgeist und Die Büchse der Pandora), welcher aufzeigen wird, dass sich im Laufe der Umschreibungen ein Verlauf abzeichnet, der die Rolle der Gräfin als zunehmend provokanter, verachtenswürdiger und unverständlicher darstellt. Auch wenn bereits in der Urfassung die Gräfin eine durchaus negativ besetzte Rolle einnimmt, so ist doch eine deutliche Steigerung in den darauf folgenden Werken zu erkennen.Um diese These zu untermauern, werden vier erklärende Szenen aus unterschiedlichen Charakterperspektiven gewählt, welche diese Entwicklung verdeutlichen werden. Zum einen wird das Gespräch über den Künstlerinnenball in Betracht gezogen, zum anderen wird die Konstellation Rodrigo - Geschwitz genauer untersucht werden. Ebenfalls im Mittelpunkt soll ein Gespräch zwischen Lulu und Geschwitz stehen, welches die Beziehung der beiden Frauen zueinander...