Ein Roman muss nicht immer mehrere hundert Seiten lang sein, um ein guter Roman zu sein. Darthula von Petra Hartmann ist dem Ossianischen Epos nachempfunden, der am Ende des kleinen „Handtaschenbuches“ als Übersetzung der Autorin aus dem Englischen noch ein paar Seiten zum Nachlesen füllt und einen
genauen Einblick in die Quelle der Romanhandlung gibt. Die Geschichte von der verschmähten Liebe…mehrEin Roman muss nicht immer mehrere hundert Seiten lang sein, um ein guter Roman zu sein. Darthula von Petra Hartmann ist dem Ossianischen Epos nachempfunden, der am Ende des kleinen „Handtaschenbuches“ als Übersetzung der Autorin aus dem Englischen noch ein paar Seiten zum Nachlesen füllt und einen genauen Einblick in die Quelle der Romanhandlung gibt. Die Geschichte von der verschmähten Liebe eines Testosteron strotzenden Mannsbildes, der die Frau, die ihm nun einmal ins Auge gefallen ist, besitzen will, ob es ihr passt oder nicht, ist uralt, aber leider immer noch aktuell. Das „Nein“ hilft Darthula, einer Prinzessin in einem nordisch wilden Land am Meer nichts. Der abgelehnte Caibar will sich mit Gewalt nehmen, wonach sein Sinn steht und da er über die entsprechende Macht als König eines anderen Reiches verfügt, müssen Tausende in einen sinnlosen Krieg ziehen. Nun sind Kriege ja stets sinnlos, da es nur um Besitzergreifung geht – auch heute noch. Dies zeigt der Roman ebenfalls gut auf. Außerdem ist er in einer wunderschön poetischen Sprache mit feinfühligen Beschreibungen von Landschaft, Personen und Situationen geschrieben, die ein umfangreiches Kopfkino erschafft.
Der Roman hat mich gut unterhalten. Auch das Vorwort, selbst wenn man es für gewöhnlich in einem Buch oft links liegen lässt, ist lesenswert! Denn es ist höchst amüsant und unterhaltend, wenn die Autorin mit einer ehrlichen Authentizität und typischem norddeutschem Humor vom Werdegang des kleinen Romans erzählt. Da musste ich gleich mehrmals laut auflachen!