Mit seinem Buch "Darum nerven Japaner" hat Christoph Neumann die japanische Kultur in ihrer Verrückt- und Außergewöhnlichkeit entlarvt.Im Wesentlichen werden alle Kuriositäten genannt, die einem sofort in den Sinn kommen, wenn man sich mit dem Land und seiner Kultur auseinandersetzt. Allerdings
erfährt man auch einige neue Dinge, auf die man achten sollte, wenn man mal eine Reise nach Japan…mehrMit seinem Buch "Darum nerven Japaner" hat Christoph Neumann die japanische Kultur in ihrer Verrückt- und Außergewöhnlichkeit entlarvt.Im Wesentlichen werden alle Kuriositäten genannt, die einem sofort in den Sinn kommen, wenn man sich mit dem Land und seiner Kultur auseinandersetzt. Allerdings erfährt man auch einige neue Dinge, auf die man achten sollte, wenn man mal eine Reise nach Japan unternehmen und nicht gegen die dortigen Gesellschaftsregeln verstoßen möchte. Das Buch selbst führt den Leser durch Japan und erklärt dabei die Besonderheiten, die das Land zu bieten hat. Alles beginnt am Flughafen in Tokyo, wo für Japaner geschrieben steht: "Willkommen, sicherlich hatten sie eine anstrengende Reise!". Ausländer hingegen werden auf Englisch wie folgt begrüßt: "Willkommen in Tokyo, bitte beachten Sie die Regeln!". Somit ist Christoph Neumann gleich zu Beginn auf zwei Eigenarten der Japaner eingegangen, auf die er noch des öfteren zu sprechen kommen sollte. Zum einen die Annahme der Japaner, dass keiner außer ihnen ihre Sprache verstehen, sprechen,geschweigedenn erlernen könne und die Manie Regeln aufzustellen und diesen zu folgen, seien sie noch so lächerlich. Fortführend wird man von Neumann durch die Tokyoter Innenstadt geleitet, er berichtet über gemeinsame Abende nach der Arbeit, von Supermärkten, in denen es alles gibt und die 24/7 geöffnet sind, um schließlich einen kurzen Stop am Hauptbahnhof einzulegen. Beschrieben werden die vollgestopften Züge, das Handyverbot, an das sich jeder Japaner penibelst hält, dabei sind das doch alles wahnsinnig beschäftigte Geschäftsmänner und über die Bahnstrecke, die rundum durch Tokyo führt und in der schon einmal eine Halloweenparty stattfand, die dann allerdings alsbald verboten wurde.
Nach lesen des Buches hat man das Gefühl selbst ein wenig Japan gesehen und erlebt zu haben, jedoch wird das Land hier nicht gerade von seiner besten Seite gezeigt. Mir persönlich hat das Buch zwar gefallen, ich bin vorallem begeistert von Neumanns Blick für die kleinen Dinge im Leben und seiner Art diese Dinge zu beschreiben, allerdings ist das Buch nichts für Reiselustige, die sich damit einen Eindruck von Japan und seiner Kultur verschaffen wollen. Genauso ungeeignet ist das Buch, um sich die Wartezeit auf eine bevorstehende Japanreise zu verkürzen, denn es macht nicht gerade Lust auf mehr. Meistens ist es doch so, dass eben diese hier beschriebenen Kleinigkeiten erst auffallen, wenn man besonders lange an ein und demselben Ort ist und sich besonders intensiv mit den dortigen Begebenheiten beschäftigt. Vorher fallen diese kleinen nervigen Dinge nämlich kaum auf und ich denke, dass auch Christoph Neumann eher ein Mensch ist, der über diese Dinge lachen kann, denn sonst hätte er ein solches Buch weder geschrieben, noch veröffentlicht. Auch die Japaner können über sich selbst lachen, "Darum nerven Japaner" wurde nämlich auch in Japan verkauft und erfreute sich recht großer Beliebtheit.