Darwins Evolutionstheorie "lebt", sie kann auch auf die Automobilindustrie angewandt werden. Was Darwin für die Natur beschrieben hat, kann aktuell in der Automobilindustrie 1:1 nachvollzogen werden. Die Branche befindet sich weltweit im Endstadium eines Ausleseprozesses, den nur die Besten und Anpassungsfähigsten überleben werden. Diese Parallelität zwischen Natur und einer Schöpfung der Industriegesellschaft aufzuzeigen, ist Anliegen dieses Buches, das dafür empirische Belege liefert. Der Autor erstellt ein Ranking der wichtigsten Automobilhersteller nach dem Kriterium ihrer derzeitigen Überlebenschancen im brancheninternen Wettbewerb. Er zeigt, wo die Stärken und Schwächen der einzelnen Anbieter liegen, mit Schwerpunkt auf den deutschen Herstellern. Danach werden die konkreten veränderten Rahmenbedingungen dargestellt, an die sich die Marktteilnehmer anpassen müssen, um ihre Überlebenschancen zu verbessern. Alle an der Automobilindustrie Interessierten gewinnen so einen Leitfaden, wie die deutschen Hersteller und Zulieferer den Ausleseprozess am besten überleben können.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Passabel findet Rezensent Robert Fieten dieses Buch über die aktuellen Entwicklungen und Strategien der Automobilbranche von Helmut Becker. Er unterstreicht, dass der Autor seine pessimistische Crash-Prognose für die deutschen Autobauer von 2005/2007 völlig revidiert hat, um jetzt Optimismus zu verbreiten. Becker zeigt für ihn erhellend auf, wie die Automobilhersteller die Finanz- und Wirtschaftskrise gemeistert haben. Sie seien gut aufgestellt für kommende Herausforderungen. Auch wenn Fieten die Ausführungen weitgehend plausibel scheinen, moniert er die Tendenz des Autors, die Chancen der deutschen Automobilindustrie durch die "rosarote Brille" zu betrachten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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